In dem weiterhin von steigenden Zinsen und Rezessions-Ängsten geprägten Marktumfeld ist die Verunsicherung der Investoren weiter groß. Viele Aktien befinden sich in einem Abwärtstrend. Auch der Infineon-Aktie fehlt es an frischen Impulsen, um aus diesem auszubrechen. Das könnte sich in den kommenden Wochen ändern.
Infineon gewährt offiziell erst am 15. November einen Blick in die jüngste Geschäftsentwicklung. Einige Branchenvertreter und direkte Wettbewerber legen dagegen schon vorher ihre Quartalszahlen und Ausblick vor – und dürften einen guten Einblick in die aktuelle Stimmungslage in der Chipbranche geben.
Den Anfang macht Micron Technologies. Der US-Konzern wird heute nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorlegen. Die Chips von Micron werden in unterschiedlichen Elektro-Artikeln verbaut. Es sind daher Hinweise auf die Lage im zuletzt von negativen News geplagten PC- und Smartphone-Geschäft sowie auf die Wachstumssituation im Datacenter zu erwarten, die sich laut einigen Analysten ebenfalls einzutrüben beginnt.
Am 14. Oktober folgt dann Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC). Die Asiaten hatten im Juli mit guten Quartalszahlen und einem überraschend zuversichtlichen Ausblick für mehr Zuversicht in der Branche gesorgt.
Bei Chipausrüster ASML waren die prall gefüllten Auftragsbücher nicht das Problem – vielmehr konnten die Anlagen aufgrund von Lieferkettenproblemen bisher nur verspätet ausgeliefert werden. Ob sich daran etwas geändert hat, werden die Daten am 19. Oktober zeigen. Am 28. Oktober stehen mit den Zahlen von STMicroelectronics noch ein traditionell besonders wichtiger Indikator auf der Agenda.
Mit Blick auf den Kalender wird deutlich, dass neben der allgemeinen Marktstimmung an den Börsen und den Analystenstimmen auch die Zahlen der Wettbewerber frische Impulse für die Infineon-Aktie liefern dürften. DER AKTIONÄR wird die jeweiligen Zahlen zeitnah unter die Lupe nmehmen und mögliche Auswirkungen auf die Infineon-Aktie überprüfen. Im Vorfeld wird an der grundlegend positiven Einschätzung für den Depotwert festgehalten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.