Die weltweite Nachfrage in der Chipbranche ging im vierten Quartal 2018 sowie zu Beginn des angelaufenen Geschäftsjahres spürbar zurück. Das bekam zuletzt auch der Halbleiterhersteller Infineon zu spüren, zu deren Hauptkunden die Autoindustrie gehört. Der Konzern musste seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr nach unten korrigieren. Die Aktie sackte zwar kurzfristig ab, bügelte die Kursdelle allerdings ebenso schnell aus und arbeitet nun am nächsten Kaufsignal.
Die Aktie von Infineon Technologies ist nach der Prognosesenkung schnell wieder zurück in die seit Jahresanfang gültige Seitwärtsrange gestiegen – und kratzt nun wieder am horizontalen Widerstand bei 20 Euro. Was bei dem DAX-Konzern fehlt, sind frische Impulse, um mit einem Kaufsignal eine neue Aufwärtsbewegung einzuleiten.
Woher könnten diese Impulse kommen?
Grund 1: Ganz oben auf der Liste steht die finale Einigung im Handelsstreit. Zum einen hat sich durch den Zollstreit zwischen China und den USA die weltweite Konjunktur abgekühlt. Das zeigt sich in der Chip-Branche in Form einer schwächeren Nachfragedynamik. Zum anderen werden die globalen Lieferketten der Chip-Hersteller durch die zusätzlichen Zölle beeinträchtigt, die Gewinne der Konzerne schrumpfen.
Grund 2: Als zweiter Punkt könnten positive Ausblicke und Kommentare – also Signale für eine Nachfragebelebung ab der zweiten Jahreshälfte – von Wettbewerbern wie NXP Semiconductor, ON Semiconductor, Renesas und Co für Rückenwind sorgen.
Grund 3: Der nächste Punkt auf der Liste der möglichen Impulsgeber sind positive Analystenstimmen. Setzt sich bei den Experten die Meinung durch, dass in der Chipbranche (oder auch bei Infineon selber) Licht am Nachfragehorizont gibt, sollte das der Aktie Auftrieb geben.
Wie geht es weiter? Mehr als sieben Prozent hatte die Infineon-Aktie nach der Prognosesenkung eingebüßt, seitdem sind die Papiere wieder um über zehn Prozent gestiegen. Dennoch fährt die Aktie im laufenden Jahr der Peergroup hinterher. Für langfristig orientierte Investoren ändert sich nichts, sie bleiben mit Stopp bei 14,20 Euro investiert. Kurzfristig agierende Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie und beobachten, ob der Aktie die oberen Begrenzung der Seitwärtsrange bei 20 Euro überwinden und im Anschluss eine neue Aufwärtsbewegung starten kann.
Als Alternative können risikobewusste Anleger im Halbleiterumfeld auf einen Zwischenspurt der Aktie von Aixtron spekulieren. DER AKTIONÄR will hier das aktuelle Momentum nutzen und hat im Real-Depot und im Hebel-Depot bereits eine Trading-Position eröffnet.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.