Aixtron-Investoren blicken auf bewegte Zeiten zurück: Auf den Börsengang im Jahr 1997 folgten zahlreiche erfolgreiche Akquisitionen, geplatzte Übernahmen und die Entwicklung der neuesten Anlagengenerationen. Begleitet wurde das Ganze von einer dynamischen Berg- und Talfahrt der Aktie. Gut möglich, dass Anleger vor wenigen Tagen den Startschuss einer neuen Aufwärtsbewegung gesehen haben.
DER AKTIONÄR ist von den Aussichten überzeugt. Aber was zeichnet Aixtron eigentlich aus? Die Gesellschaft verfügt als führender Anbieter von Depositionsanlagen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern und Nanomaterialien über ein breites Technologieportfolio – und über viel Erfahrung in der Dünnschicht-Abscheidung komplexer Halbleitermaterialien. Durch mehrere Übernahmen hat Aixtron die Palette an Anlagentypen und Materialsysteme über die Jahre kontinuierlich erweitert. Die Depositionsanlagen-Technologie der Gesellschaft mit Sitz in Herzogenrath bei Aachen ermöglicht höchste Abscheideraten, bietet die beste Nutzungseffizienz der organischen Materialien sowie eine exzellente Homogenität der Schichtdicke und Reproduzierbarkeit. Der Spezialmaschinenhersteller hat weltweit mehr als 3.000 Anlagen ausgeliefert und seine Position am Markt über viele Jahre gefestigt.
Besonders im Fokus steht die MOCVD (Metal-Organic Chemical Vapour Deposition). Die „Metallorganische Chemische Gasphasenabscheidung“ ist eine Technologie, mit deren Hilfe ultradünne, einkristalline Schichten auf einen Halbleiter-Wafer aufgetragen werden. Die Kunden nutzen die Kompetenz von Aixtron zur Herstellung von leistungs- und optoelektronischen Komponenten wie beispielsweise LED und Laser sowie anderen Komponenten.
Die Technologie ist hochkomplex, der Marktanteil von Aixtron am weltweiten Markt für MOCVD-Anlagen liegt dem Vernehmen nach bei über 50 Prozent. Als einziger großer Wettbewerber ist die US-amerikanische Veeco fast ähnlich dominant aktiv. Trotz aller Vorzüge leidet auch Aixtron wie fast alle Konzerne mit Bezug zur Halbleiterbranche derzeit unter dem viel zitierten Nachfragerückgang. Der Auftragseingang lag zum Jahreswechsel bei 303 Millionen Euro und soll im laufenden Jahr auf 220 bis 260 Millionen Euro fallen. Doch die Gesellschaft hat dem Vernehmen nach noch bei einigen Projekten Chancen, zum Zug zu kommen. Damit bleibt die Hoffnung, dass die Investitionszurückhaltung der Kunden doch nur vorübergehender Natur ist.
In den aktuellen Schätzungen und im aktuellen Kurs spiegelt sich diese Zuversicht aber noch nicht wirklich wider. Das könnte sich in den kommenden Wochen ändern. Das stark zyklische Geschäft führt sowohl bei Chip-Herstellern als auch bei den Zulieferern regelmäßig zu heftigen Kursbewegungen. DER AKTIONÄR setzt daher weiter auf einen positiven Impuls und hat im Real-Depot und im Hebel-Depot eine Trading-Position eröffnet. Das erste Ziel lautet unverändert 10 Euro!
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.