Der Facebook-Konzern will nach dem Wirbel um den Text-Automaten ChatGPT bei Chatbots mitmischen. Metas Sprachmodell auf Basis künstlicher Intelligenz solle Forscher in ihrer Arbeit unterstützen, schrieb Gründer und Chef Mark Zuckerberg in einem Facebook-Beitrag am Freitag. Die Technologie trägt den Namen LLaMA.
Ein Meta-Sprecher sagte dem Finanzdienst Bloomberg, das System werde aktuell nicht in Meta-Produkten wie Facebook oder Instagram eingesetzt. Es solle auf künstliche Intelligenz spezialisierten Forschern zur Verfügung gestellt werden.
Chatbots wie ChatGPT wurden mit gewaltigen Mengen Text darin trainiert, menschliche Sprache zu imitieren. Dabei schätzen sie im Grunde, welches Wort als nächstes kommen soll. Auf diese Weise bilden sie Sätze und Texte, die auch von einem Menschen stammen könnten. Zugleich zeigte sich in Tests von ChatGPT, dass das Programm auf Fragen manchmal mit falschen Informationen antwortet und im Dialog mit Nutzern ausfällig werden kann.
ChatGPT wurde vom Start-up Open AI entwickelt und Ende vergangenen Jahres veröffentlicht. Das animierte erst Google und nun auch Meta dazu, mehr von der eigenen jahrelangen Entwicklung von Sprachmodellen mit der Öffentlichkeit zu teilen. Microsoft ging unterdessen einen milliardenschweren Pakt mit Open AI ein.
Die Aktie von Meta hat in den vergangenen Monaten eine starke Aufholbewegung hinlegen können. Wie nachhaltig die Zuversicht der Anleger ist, muss sich allerdings erst noch zeigen. Genauso inwieweit es Meta gelingt, im Bereich Chatbots mitzumischen. DER AKTIONÄR bleibt bezüglich der Meta-Aktie auf langfristige Sicht eher abwartend positioniert. Die 200-Tage-Linie bei gut 150 Dollar stellt eine wichtige Unterstützung für die Aktie dar. Diese gilt es zu verteidigen. Auf dem Weg nach oben stellt das Aprilhoch 2022 bei 236,86 Dollar eine wichtige Hürde dar.