Der Metzinger Modekonzern Hugo Boss kommt an der Börse allmählich wieder ins Laufen. Am Dienstag erreichte die Aktie mit 79,12 Euro fast ein neues Jahreshoch. Folgt nun ein großes Kaufsignal?
Die Anlageprofis sind sich derzeit nicht einig, wie es mit Hugo Boss weitergeht. Während Blackrock seine Beteiligung an Hugo Boss kürzlich ausbaute, setzt der Hedgefonds ENA Investment Capital auf fallende Kurse und hat seine Leerverkaufsposition ausgebaut.
Große Umstrukturierung
Boss-Vorstandschef Mark Langer trimmt den MDAX-Konzern derzeit wieder auf seine Wurzeln in der Herrenmode und baut das Digitalgeschäft aus. Das jüngere Publikum solle mit der Marke "Hugo" angesprochen werden, die hochwertigere Linie bleibe "Boss", kündigte Langer Anfang Mai an. Vor allem die Freizeitmode sei zuletzt ein Wachstumstreiber gewesen. Die jüngsten Quartalszahlen fielen im Rahmen der Erwartungen aus.
Immerhin - für 2018 bestätigte der Konzern seine Prognosen. Ein währungsbereinigter Anstieg der Umsätze im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich wird in Aussicht gestellt. Ab 2019 rechnet der Edelschneider dann wieder mit mehr Schwung.
Kaufsignal voraus!
Die Hugo-Boss-Aktie läuft weiterhin in einer Seitwärtsschiebezone zwischen 67 und 79 Euro. Ein nachhaltiger Ausbruch nach oben eröffnet charttechnisch ein sattes Kurspotenzial bis etwa 95 Euro. Selbst die alten Höhen jenseits der 100-Euro-Marke sind dann längerfristig denkbar.
DER AKTIONÄR hat Hugo Boss bereits im April "wiederentdeckt" und per Turbo-Long-Zertifikat ins Hebel-Depot aufgenommen. Die Gewinne summieren sich dort mittlerweile auf über 20 Prozent.