Den Goldbullen scheint die Puste auszugehen. Nach seiner irren Rally, die ihn fast bis an die Marke von 2.700 Dollar katapultierte, ist der Goldpreis nun in eine Konsolidierung übergegangen. Diese könnte durchaus noch länger anhalten oder in eine Zwischenkorrektur übergehen. Dennoch geht ein Experte davon aus, dass die Rally längst noch nicht vorbei ist.
Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, ist bereits seit Anfang des Jahres optimistisch gegenüber Gold und Silber eingestellt. In seinem Ausblick für das vierte Quartal betonte er, dass es keinen Grund gebe, seine Perspektive zu ändern.
„Wir prognostizieren weitere Kursanstiege für Gold bis zum Jahresende und auch 2025. Dann könnte das gelbe Metall möglicherweise die psychologische Marke von 3.000 Dollar erreichen“, sagte er in seinem Bericht. „Unterstützt durch einen stabilisierenden Sektor der Industriemetalle könnte Silber sogar noch besser abschneiden, insbesondere, da es relativ betrachtet zu Gold günstig ist. Dies könnte dazu führen, dass Silber im nächsten Jahr die 40-Dollar-Marke anpeilt, was einer konservativen Schätzung des Gold-Silber-Verhältnisses von 75 entspricht. Zum Vergleich: derzeit liegt die Ratio auf einem Niveau von etwa 83.“
Allerdings geht Hansen nicht davon aus, dass sein Kursziel ohne Umwege erreicht wird. „Eine gewisse Ermüdung der Käufer beginnt sich abzuzeichnen, was die Frage aufwirft, ob wir einer längst überfälligen Konsolidierung oder sogar einer Korrektur näherkommen“, erklärte er in einem Interview mit Kitco News.
Die Anzeichen verdichten sich, dass eine Konsolidierung oder sogar Korrektur beim Goldpreis bevorsteht. Diese sollte allerdings lediglich dazu dienen, um den Bullen eine Verschnaufpause zu gönnen. Mittel- und langfristig betrachtet geht DER AKTIONÄR von weiter steigenden Preisen aus.