Dass China einer der größten Goldkäufer ist, ist bekannt. Doch die jüngsten statistischen Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung lassen aufhorchen. China hat im Juli seine Goldimporte aus der Schweiz erhöht und die meisten Goldbarren seit mehr als fünf Jahren gekauft.
Die Nachfrage aus China beginnt in den Sommermonaten zu steigen. Die Schweiz lieferte 80,1 Tonnen Gold im Wert von 4,6 Milliarden Dollar nach China. Dies ist ein monatlicher Anstieg von 146 Prozent und die größte Ladung seit Dezember 2016, wie die Schweizer Zolldaten am Donnerstag zeigten. Die gestiegene Nachfrage aus China kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Gold weiterhin unter der Marke von 1.800 Dollar je Unze gehandelt wird, was viele Goldbullen enttäuscht, aber langfristigen Anlegern einen günstigeren Einstiegspunkt bietet.
Chinas Einzelhandelskunden sind dafür bekannt, dass sie bei den richtigen Preisniveaus wieder in den Goldmarkt einsteigen. Hinzu kommt, dass in China einige COVID-bedingte Sperrungen aufgehoben wurden, was die Nachfrage nach dem Edelmetall ankurbelte. Die gestiegene Nachfrage aus China ließ die Goldexporte der Schweiz im Juli auf 186,2 Tonnen ansteigen - den höchsten Stand seit 2016.
„Starker Anstieg der Schweizer Goldexporte, die im Juli mit 202 Tonnen mehr als doppelt so hoch waren wie im Juni. Es ist auch der höchste Monatswert seit Dezember 2016 (297 Tonnen). Ein Sprung von 147 Prozent bei den Exporten nach China war der Haupttreiber, aber auch in den meisten anderen wichtigen Märkten wurden signifikante Steigerungen verzeichnet", sagte Krishan Gopaul, Senior Analyst des World Gold Council, in einem Tweet.
Die Bewegung ist interessant. Dass China kauft, wenn der Preis bei Gold zurückgeht, ist ein Muster, das man schon in den vergangenen Jahren beobachten konnte. Kurzfristig dominiert aber der Terminmarkt bei der Preisgestaltung.
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