Fresenius Medical Care will in den eigenen Dialysezentren in Europa verstärkt Patienten gegen Corona impfen. "Wir haben die Infrastruktur und die medizinische Kompetenz und stellen beides gerne zur Beschleunigung der Impfkampagnen zur Verfügung", sagte Katarzyna Mazur-Hofsäß, Vorständin des Dialysekonzerns für die Region Europa, Naher Osten und Afrika, am Freitag laut Mitteilung.
Die Tochter des Bad Homburger Medizin- und Krankenhauskonzerns Fresenius impft bereits in ihren Dialysezentren in den USA und Portugal Patienten gegen Corona. Dieses Modell wolle man in enger Kooperation mit den Gesundheitsbehörden auf weitere Länder in Europa übertragen. Dabei habe man auch Deutschland im Blick. Fresenius Medical Care (FMC) versorgt in der Region Europa, Naher Osten und Afrika mehr als 66.000 Patienten in über 800 Dialysezentren.
Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen seien eine besonders gefährdete Gruppe, erklärte FMC. Sie seien im Schnitt älter als 65 Jahre, hätten öfter weitere Erkrankungen, ein geschwächtes Immunsystem und damit ein deutlich erhöhtes Risiko, an einer Corona-Infektion zu sterben. Bei FMC machte sich zuletzt bemerkbar, dass viele Blutwäschepatienten im Zusammenhang mit dem Coronavirus sterben und so Behandlungen ausfallen. Daher warnte der DAX-Konzern Investoren Anfang Februar vor einem Ergebniseinbruch in diesem Jahr.
Die Aktie von Fresenius Medical Care konnte sich zuletzt etwas von ihren Tiefständen von Anfang Februar nach oben absetzen. Ein Befreiungsschlag gelang dem Papier aber bislang noch nicht. Ein klares positives charttechnisches Signal wäre erst der Sprung über die 200-Tage-Linie. Langfristig orientierten Anlegern bietet das aktuelle Kursniveau aber durchaus attraktive Kaufkurse bei der Aktie von Fresenius Medical Care. Diese können sich eine erste Position ins Depot legen.
(Mit Material von dpa-AFX)