Eine Klage dreier US-Bundesstaaten gegen einen Geschäftsbereich von Fresenius Medical Care (FMC) beschäftigt am Mittwoch die Anleger. Die Aktie von FMC steht deutlich unter Druck. Mit einem Minus von 4,4 Prozent auf 38,88 Euro ist sie gegen Mittag der mit Abstand stärkste Verlierer im MDAX. Ebenfalls deutlich verlieren die Kion Group (minus 2,2 Prozent) und die Lufthansa (minus 2,0 Prozent).
Händler verweisen auf Klagen in den Bundesstaaten New York, New Jersey und Georgia gegen die Sparte Vascular Care von Fresenius Medical Care, in denen es um die Berechnung möglicherweise unnötiger Behandlungen bei Dialyse-Patienten geht. Unter Börsianern heißt es zwar, dies sei aufgrund der Bedeutung des Geschäftsbereichs kein Grund, um wirklich nervös zu werden. Die Aktie verliert aber dennoch stark.
Zudem ist die Aktie von Fresenius Medical Care nun charttechnisch massiv angeschlagen. Die Aktie markierte mit dem heutigen Kursrutsch ein neues 6-Monatstief. Zudem ist das Papier unter die charttechnische wichtige 200-Tage-Linie gefallen. Diese ist ein beliebter Indikator für den mittelfristigen Trend. Sie verläuft derzeit bei 40,48 Euro.
Auch die Aktie der FMC-Mutter Fresenius steht am heutigen Mittwoch unter Druck. Sie verliert bis zum Mittag 1,1 Prozient auf 27,95 Euro und befindet sich unter den sechs schwächsten Werten des Tages im DAX. Nur Infineon, Zalando, Commerzbank, Continental und Rheinmetall müssen noch deutlichere Verluste einstecken. Im Gegensatz zu FMC kann sich die Fresenius-Aktie aber weiter über der 200-Tage-Linie bei knapp 27,00 Euro behaupten.
Bei der Aktie von Fresenius Medical Care hat DER AKTIONÄR vor Kurzem zum Verkauf geraten. Anleger konnten hier mit einem Gewinn von 23 Prozent aus dem Rennen gehen. Wie sich nun zeigt, eine goldrichtige Entscheidung. Neueinsteiger warten bei FMC nun eine Trendwende und ein klares positives Signal ab. Die Aktie von Fresenius ist hingegen eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Anleger bleiben hier mit einem Stopp bei 21,50 Euro investiert. DER AKTIONÄR zieht derzeit die Mutter Fresenius klar der Tochter vor.