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Dow mit Tief seit Ende 2020 – Boeing, Chevron und Big Tech im Abwärtssog

Dow mit Tief seit Ende 2020 – Boeing, Chevron und Big Tech im Abwärtssog
Foto: Spencer Platt/GettyImages
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23.09.2022 ‧ Emil Jusifov

Die Angst vor einer Rezession hat die US-Aktienmärkte zu Wochenschluss weiter fest im Griff. Investoren stießen am Freitag erneut im größeren Stil Anteile ab. Der Leitindex Dow Jones Industrial sackte so deutlich unter die Marke von 30.000 Punkten, dass er das niedrigste Niveau seit Ende 2020 erreichte.

Generell beobachteten Marktteilnehmer am Freitag eine Flucht der Anleger in sichere Häfen. Befeuert werden die Sorgen weiter von dem entschiedenen Vorgehen der Notenbanken - allen voran der US-Währungshüter, die im Kampf gegen die hohe Inflation auch wirtschaftliche Schäden in Kauf nehmen.

Vor diesem Hintergrund verlor der marktbreite S&P 500 am Freitag 1,72 Prozent auf 3.693 Zähler. Der Nasdaq 100 ging 1,66 Prozent tiefer bei 11.311 Punkte ins Wochenende.

Experten der US-Bank Goldman Sachs senkten die diesjährige Prognose für den marktbreiten S&P 500 Index von 4.300 auf 3.600 Punkte und damit noch etwas unter das aktuelle Niveau. Weil höhere Zinsen die US-Aktien nach unten ziehen, seien Anleger gut beraten, sich vorerst zurückzuhalten.

Verluste über Verluste bei den Einzelwerten

Unter den Einzelwerten ging es für die Papiere von Boeing um 5,4 Prozent bergab. Der Luftfahrtkonzern muss im Streit mit der US-Börsenaufsicht SEC nach den zwei Abstürzen des Unglücksjets 737 Max 200 Millionen US-Dollar Strafe zahlen.

Die größten Verluste gab es im Dow aber für den Ölkonzern Chevron , dessen Papiere 6,5 Prozent verloren. In der ganzen Ölbranche ging die Sorge vor einer Rezession um, durch die auch die Ölnachfrage gedämpft würde. Die Ölpreise gaben kräftig nach. Am breiteren Markt fielen ConocoPhillips mit einem Kurseinbruch um 8,6 Prozent noch negativer auf.

Besser schlugen sich unter anderem die beiden Konsumgüterhersteller Procter & Gamble sowie Johnson & Johnson . Diese Branche gilt bei Anlegern in der Regel als defensiver. Während Procter & Gamble mit minus 0,5 Prozent nur leicht nachgab, waren Johnson & Johnson gemeinsam mit der Baumarktkette Home Depot die einzigen moderaten Gewinner im Dow.

Die Aktien der Großhandelskette Costco verbilligten sich dagegen nach veröffentlichten Zahlen um 4,3 Prozent. Börsianer machten für die Verluste vor allem einen Margenrückgang verantwortlich. Der Konzern kämpft mit steigenden Fracht- und Arbeitskosten.

Unter den Technologiewerten waren Gewinner auch rar. Die Anteile von Tesla standen mit einem Abschlag von 4,6 Prozent besonders deutlich unter Druck. Anderen Branchengrößen wie Apple , Alphabet oder Amazon ging es mit Einbußen zwischen 1,4 und 3,0 Prozent etwas besser.

citi DowJones (WKN: CG3AA2)

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