36 Prozent hat die Aktie von Amazon seit ihrem Hoch vom November 2021 verloren – damit steckt der Titel des Tech-Giganten im Bärenmarkt fest. Dabei hatte es zuletzt nach einer nachhaltigen Gegenbewegung ausgesehen. Die Hoffnung der Statistik-Fans richtet sich jetzt auf das anstehende vierte Quartal.
Seit dem Zwischenhoch von Mitte August hat Amazon 20 Prozent verloren und dabei die 50- und die 100-Tage-Linie sowie die horizontale Unterstützung bei 125 Dollar gerissen. Nun hat die Aktie auf der horizontalen Unterstützung bei 117 Dollar aufgesetzt. Reißt auch diese Marke, droht ein weiterer Abverkauf bis zum Verlaufstief bei 101,26 Dollar.
Aus fundamentaler Sicht ist der Dip längst übertrieben. Zwar steckt auch Amazon die Kaufzurückhaltung der Kunden infolge der hohen Inflation nicht gänzlich weg, allerdings kann der Konzern mit seiner Preismacht und seinem immensen Kundenstamm die Herausforderungen besser kompensieren als viele andere Händler.
Vielmehr sollte Amazon von der aktuellen Entwicklung mittel- bis langfristig profitieren, da etliche Konkurrenten den Problemen nicht gewachsen sein dürften.
So hat sich auch am Optimismus der Analysten nichts geändert: 56 Experten der 59 von Bloomberg befragten Experten stufen Amazon mit „Kaufen“ ein, zwei sagen „Halten“, einer „Verkaufen“.
Durchschnittliches Kursziel: 171,78 Dollar, was ein Potenzial von 46 Prozent bedeutet.
Hoffnung macht den Bullen auch die Historie: In anderthalb Wochen beginnt das vierte Quartal und damit das zweitstärkste Quartal im Jahr für die Aktie. Seit dem Börsengang hat der Titel von Oktober bis Dezember, vor allem als Spekulation auf ein starkes Weihnachtsgeschäft, im Schnitt 13,7 Prozent zugelegt.
Für den AKTIONÄR ist Amazon nach wie vor eines der besten Unternehmen, in das man an der Börse investieren kann. Dips wie derzeit sind für Langfrist-Anleger eine tolle Kaufgelegenheit.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".