Die Anleger an den US-Börsen haben schockierende Nachrichten vom Arbeitsmarkt auch am Freitag recht gut weggesteckt. Weiter steigende Ölaktien wurden wie schon am Vortag als Gegengewicht für den Dow Jones angesehen, der im frühen Handel um die Gewinnschwelle pendelte. Zuletzt lag er aber mit 0,2 Prozent im Minus bei 21.361,72 Punkten. Auf Wochensicht zeichnet sich damit ein Verlust von 1,3 Prozent ab.
Zum Treiber am Ölmarkt wurde ein laut Medienberichten für Montag geplantes Krisentreffen führender Förderstaaten. Daraufhin steigende Ölwerte machten sich auch im S&P 500 entlastend bemerkbar. Das breiter aufgestellte Marktbarometer stand am Freitag prozentual unverändert bei 2.527,32 Zählern. Den technologielastigen Nasdaq 100 stützten anspringende Tesla-Aktien, er lag knapp mit 0,02 Prozent im Plus bei 7.637,43 Punkten.
Der US-Elektroautobauer Tesla hat im ersten Quartal trotz Belastungen durch die Corona-Krise mehr Fahrzeuge ausgeliefert als erwartet. In den drei Monaten bis Ende März wurden rund 88.400 Autos an die Kundschaft gebracht, wie Tesla am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Die Aktie stieg daraufhin deutlich an. Im Vorjahreszeitraum hatte Tesla 63.000 Autos ausgeliefert.
Am Jobmarkt der USA spricht die BayernLB von einem "sich aufbauenden Tsunami", nachdem der für März vermeldete Beschäftigungsrückgang mit über 700.000 Personen drastischer als befürchtet ausfiel. Bernd Krampen von der NordLB sieht darin in der Viruskrise nur "die erste Welle eines Kahlschlags". Das wahre Ausmaß werde wohl erst im nächsten Jobbericht zu sehen sein. Am Vortag hatten schon Antragszahlen auf Arbeitslosenhilfe ein verheerendes Bild gezeichnet.
DER AKTIONÄR bleibt am Ball und berichtet im Tagesverlauf über die weitere Entwicklung an den US-Börsen.
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(Mit Material von dpa-AFX)