Nach monatelanger Pause kommt in den deutschen IPO-Markt allmählich wieder Bewegung. Neben Birkenstock, Schott Pharma und Renk plant nun auch die Kosmetik-Kette Douglas Insidern zufolge einen Börsengang und damit ein Comeback, wie Reuters jüngst berichtete. Zu den begleitenden Banken könnten Goldman Sachs, Citigroup, Unicredit und die Deutsche Bank zählen.
Konkret will Douglas Insidern zufolge im kommenden Jahr an die Börse gehen, wie die Nachrichten-Agentur Reuters mit Bezug auf Insider berichtete. Der Douglas-Eigner, der Finanzinvestor CVC hatte bereits die Investmentbank Rothschild & Co als Berater gewonnen, heißt es weiter. Douglas könnte bei einem Börsengang mit bis zu sieben Milliarden Euro bewertet werden. Die Kette betreibt Online-Shops und mehr als 1.800 Filialen in Europa.
Hintergrund: Douglas war vor zehn Jahren nach der gemeinsamen Übernahme durch den Finanzinvestor Advent und die Eigentümerfamilie Kreke von der Börse genommen worden. Zwei Jahr später, also 2015, ging die Mehrheit für knapp drei Milliarden Euro an die Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners.
Mit Blick auf die jüngsten Kennziffern konnte Douglas zuletzt durchaus punkten. Douglas steigerte im Q3 des Geschäftsjahres 2022/23 den bereinigten Umsatz um knapp zehn Prozent auf 910 Millionen Euro in die Höhe. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) legte gar überproportional um 11,9 Prozent auf 154,3 Millionen Euro zu. Nach neun Monaten schrieb die Kette einen Gewinn von 44,9 Millionen Euro. Im dritten Quartal fiel aber ein Minus von 26,1 Millionen Euro an, das jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich eingegrenzt werden konnte.
Ebenfalls positiv ist, dass Douglas die Expansion weiter vorantreibt. Zuletzt hat der Parfum-Spezialist in Belgien eine erste Filiale eröffnet.
Klar, wenn die tendenziell gute Börsenstimmung anhalten sollte, könnte das Börsen-Comeback gelingen. Dabei wäre es wichtig, dass das so wichtige Weihnachtsgeschäft gut läuft. DER AKTIONÄR hält Sie auf dem Laufenden. Eine ausführliche Analyse zu aktuellen Börsengängen – diesseits und jenseits des Atlantik – lesen Sie überdies in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR (38/2023).