Der Logistikkonzern Deutsche Post hat dank gut laufender Geschäfte die Prognose zum vierten Mal in diesem Jahr angehoben. Als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde mit über 7,7 Milliarden Euro nochmal zehn Prozent mehr erwartet als bislang anvisiert, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag anlässlich der Vorlage seiner detaillierten Quartalszahlen in Bonn mit.
Die freien Barmittel-Zuflüsse werden im laufenden Jahr nun mit 3,6 statt bislang mit 3,2 Milliarden Euro erwartet. Auch die Mittelfrist-Ziele hat das Management wie bereits zuvor angekündigt nochmal angehoben.
Bis 2023 will die Deutsche Post das Betriebsergebnis auf mehr als acht Milliarden Euro steigern. Zuvor waren mindestens 7,4 Milliarden angestrebt worden. Kumuliert für die Jahre 2021 bis 2023 erwartet das Management um Konzernchef Frank Appel für die freien Barmittel-Zuflüsse nun mit zehn Milliarden Euro eine Milliarde mehr als zuvor. Darin berücksichtigt sind Effekte aus der im August angekündigten Übernahme des Mainzer Seefrachtspezialisten J.F. Hillebrand.
Die neuen Mittelfrist-Ziele befinden sich etwas über den Erwartungen der Analysten. Beim Umsatz verzeichnete der Konzern einen Anstieg um fast ein Viertel auf 20 Milliarden Euro, berichtet dpa-AFX. Das operative Ergebnis stieg im dritten Quartal um rund 29 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Die freien Barmittel-Zuflüsse lagen mit rund 1,3 Milliarden Euro etwas oberhalb dem Anfang Oktober veröffentlichten vorläufigen Ergebnis. Unterm Strich blieben fast 1,1 Milliarden Euro übrig.
An der Börse könnte die Prognoseanhebung der Aktie wieder Auftrieb geben, nachdem sie zuletzt etwas von dem im August erreichten Rekordhoch von etwas mehr als 61 Euro zurückgefallen war. Auf der Handelsplattform Tradegate legt der Kurs rund ein Prozent auf 56,86 Euro zu. Anleger bleiben an Bord und sichern die Position mit einem Stopp bei 46 Euro nach unten ab.