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Deutsche Bank: Nur noch 400 Filialen für Deutschland

Deutsche Bank: Nur noch 400 Filialen für Deutschland
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Fabian Strebin 13.04.2021 Fabian Strebin

Die Zahl der Bankfilialen in Deutschland sinkt seit Jahren. Durch die Pandemie bekommt die Entwicklung einen weiteren Schub. Denn die Finanzkonzerne müssen sparen und ziehen sich immer mehr aus der Fläche zurück. Gleichzeitig zeichnet sich ab, dass der Großteil der Kunden auf mobile Geräte abwandert und gar keine persönliche Beratung benötigt. Die Deutsche Bank hat nun eine umfassende Einigung mit den Gewerkschaften über die Filialschließungen in Deutschland geschlossen. Ein weiterer Schritt in Richtung Effizienz.

Die geplanten Filialschließungen bei Deutscher Bank und Postbank auf dem Heimatmarkt kosten unter dem Strich insgesamt rund 1.190 Vollzeitstellen. In beiden Fällen einigte sich die Deutsche Bank mit der Arbeitnehmerseite auf einen Interessenausgleich, wie Deutschlands größtes Geldhaus am Montag auf Anfrage mitteilte. Die Stellen sollen sozialverträglich unter anderem mit Vorruhestand und Abfindungen abgebaut werden.

Am Ende bleiben 400 Filialen

Bis Ende des Jahres sollen wie angekündigt 97 der insgesamt 497 Filialen der Deutschen Bank über den Heimatmarkt verteilt dichtgemacht werden. Rund 450 Vollzeitstellen sollen netto entfallen. „Wir wollen und werden flächendeckend präsent sein. 400 Filialen sind dafür eine gute Zahl, die in den kommenden Jahren weitgehend stabil bleiben dürfte", sagte der Leiter des Privatkundengeschäfts der Marke Deutsche Bank, Philipp Gossow, der Deutschen Presse-Agentur. „Immer mehr Kunden nehmen Bankdienstleistungen digital in Anspruch. Durch die Corona-Pandemie hat sich dieser Trend beschleunigt."

Auch Postbank schließt

Bei der zum Konzern gehörenden Postbank sollen netto knapp 20 Prozent oder rund 740 Stellen an den Schaltern bis Ende 2022 abgebaut werden. Dort sollen in diesem und im kommenden Jahr wie geplant jeweils 50 der zuletzt 800 Filialen aufgegeben werden. Der Personalabbau ist in den Zahlen des Gesamtkonzerns enthalten, die der Deutsche-Bank-Vorstand für alle Geschäftsbereiche und Regionen im Juli 2019 verkündet hatte. Bis Ende 2022 soll die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern um etwa 18.000 auf weltweit 74.000 verringert werden.

Commerzbank zieht nach

Die Konkurrentin Commerzbank ist beim Umbau erst am Anfang. Zum Jahreswechsel wurde die Sanierung eingeleitet, die Schließung von rund 400 Filialen ist aber schon beschlossene Sache. Vor nicht einmal zwei Jahren hatte die Bank noch rund 1.000 Niederlassungen in Deutschland. Die Zielgröße schrumpfte im Rahmen der verschiedenen Strategievorschläge und der Pandemie immer weiter. Am Ende hätte die Deutsche weniger Anlaufstellen für Kunden als die Commerzbank. Allerdings hat die Deutsche Bank auch eine andere Geschäftsstrategie und die zu ihr gehörende Postbank operiert immer noch mit rund 700 Filialen operieren.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie zeigt derzeit wenig Bewegung und müsste den Widerstand bei 10,37 Euro aus dem Herbst 2018 brechen, um einen Impuls zu setzen. Danach käme der kurzfristige Abwärtstrend bei 10,67 Euro in Sicht. Als Unterstützung fungiert die Marke von 10,00 Euro. Investierte bleiben dabei, alle anderen warten ab, bis es zu einem Chartsignal kommt.

Mit Material von dpa-AFX.

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