Wenn es an den Märkten hoch hergeht, dann profitieren Marktbetreiber wie die Deutsche Börse. Das war im Frühjahr letzten Jahres zu beobachten, als viele Anleger aufgrund der Pandemie in Panik verfielen und durch regen Handel die Kasse bei der Börse klingeln ließen. In den vergangenen Monaten flaute die Volatilität aber ab und der Kurs der Aktie lief seitwärts. Diese Phase scheint nun vorbei zu sein, die Notierung hat ein Kaufsignal geliefert.
Seit mehr als drei Jahren ist Theodor Weimer nun CEO der Deutschen Börse. Dabei war ihm wohl das Desaster um die missglückte Fusion mit der London Stock Exchange seiner Vorgänger eine Lehre. Denn bisher gab es unter seiner Führung keine Mega-Übernahmen, sondern kleinere, strategische Zukäufe. Allerdings bot man vergangenes Jahr für die Borsa Italiania, die dann die Konkurrentin Euronext schluckte. Auch an Lyxor soll man interessiert gewesen sein, nun tütet wohl Amundi aus Frankreich die Vermögensverwaltung ein. Die Kriegskasse von Weimer ist aber gut gefüllt. Mit verschiedenen Zukäufen hat er den Konzern bereits breiter aufgestellt.
Keine Verkaufsempfehlung
Die Analysten sind indes durch die Bank weg positiv gestimmt für die Aktie. 28 Experten covern laut Bloomberg die Titel, davon würden mit 15 mehr als die Hälfte jetzt kaufen. Der Rest rät zum Halten, niemand zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 156,77 Euro. Die Deutsche Bank traut mit 171,00 Euro der Aktie am meisten zu.
Endlich ist die Aktie aus dem Seitwärtstrend ausgebrochen und hat mit dem Bruch der 200-Tage-Linie gestern bei 144,56 Euro ein Kaufsignal ausgelöst. Es wäre gut, wenn die Notierung diese Woche über der Marke schließt. Als nächstes muss dann die Widerstandszone um 150,00 Euro in Angriff genommen werden. Setzt der Kurs wieder zurück, sollte die Unterstützung bei 141,56 Euro Halt bieten. Wer investiert ist, bleibt dabei.