Mitten in der Corona-Pandemie ist der Deutschen Bank ein Coup gelungen: Ein mehrjähriger Vertrag über eine weltweite strategische Partnerschaft soll demnächst mit Google geschlossen werden. Dabei geht es nicht nur um Cloud-Dienste.
Damit geht CEO Christian Sewing die IT-Probleme der Deutschen Bank an. In der Vergangenheit gab es wiederholt Probleme im Zahlungsverkehr und beim Kampf gegen Geldwäsche. Im Sommer 2019 wurde der ehemalige SAP-Vorstand Bernd Leukert an Bord geholt, um die Umstellung anzugehen. Er hatte angekündigt, die Komplexität der Systeme reduzieren zu wollen und Anwendungen in die Cloud auszulagern.
Die Deutsche Bank bekommt im Rahmen der Partnerschaft nicht nur Zugang zu der Technologie in den Bereichen Datenmanagement, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. In der Absichtserklärung wurde auch vereinbart, gemeinsame technologiebasierte Finanzprodukte zu entwickeln. Ein Insider sagte gegenüber dem Handelsblatt, dass zwar zuerst Investitionen nötig seien. Dann rechne die Bank aber kumuliert über zehn Jahre mit einem Ebit-Beitrag von mehr als einer Milliarde Euro durch die Partnerschaft.
„Die Partnerschaft mit Google Cloud wird unserer strategischen Transformation nochmals einen großen Schub geben“, sagt Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank. „Wir zeigen damit, dass wir entschlossen sind, in unsere Technologie zu investieren – denn unsere Zukunft ist eng verbunden mit unserem Erfolg bei der Digitalisierung. Hierbei geht es ebenso sehr um Erträge wie um Kosten.“
Die Aktie der Deutschen Bank strebt weiter Richtung neun Euro. Fällt die Marke, könnte es kurzfristig weiter aufwärts gehen. DER AKTIONÄR ist positiv eingestellt für die Aktie und hat ein Kursziel von 11,00 Euro ausgegeben. Der Stopp liegt bei 6,00 Euro.