Der Corona-Crash an den Finanzmärkten erfasst die ganze Welt und beinahe alle Asset-Klassen. Alles fällt überall. Handels-Unterbrechungen häufen sich, nachdem die Kurse immer stärker und immer schneller fallen. Nobelpreisträger Robert J. Shiller spricht von einem "Jahrhundertereignis", von einem "Gefühl wie zu Kriegszeiten". Regierungen und Notenbanken halten Krisensitzungen ab. Und dennoch: Der Crash geht einfach weiter.
Die Situation an den Finanzmärkten wird immer dramatischer. Es herrscht Panik, teils auch Ratlosigkeit. Der Corona-Crash artet aus zu einer globalen Katastrophe. Gleich wohin man blickt, überall sind rote Zahlen zu sehen. Der DAX in Frankfurt verliert rund 1.000 Punkte. Der Dow Jones in New York sackt erneut um beinah 2.000 Punkte ab. Jede noch so kleine Erholung wird sofort genutzt, um weitere Positionen zu schließen. Der Sell-off erreicht historische Ausmaße. Im Interview mit dem AKTIONÄR spricht Nobelpreisträger Robert J .Shiller von einem Jahrhundertereignis.
Limit Down an der Wall Street
An der Wall Street kam es bereits im vorbörslichen Handel zu einer Unterbrechung. Die Verluste beim Future auf den breit gefächerten S&P 500 Index überschritten Stunden vor Öffnung des offiziellen Handels die Marke von fünf Prozent. Auch im weiteren Tagesverlauf im regulären Handel kam es zu einem Limit Down-Ereignis.
Brasiliens Börse kollabiert
Die Furcht vor einer globalen Wirtschaftskrise infolge der Cororonavirus-Epidemie reißt auch den brasilianischen Aktienmarkt immer weiter nach unten. Am Donnerstag musste der Handel wegen hoher Kursverluste nun schon zum zweiten Mal unterbrochen werden. So fiel der Leitindex Bovespa-Index um 15 Prozent. Seit dem Hoch im Januar summieren sich die Verluste auf rund 40 Prozent. Auch die Landeswährung geriet zum US-Dollar unter Druck.
Mailänder Börse erleidet historische Verluste
Ähnliches Bild in Italien, dem derzeit in Europa am stärksten von der Coronavirus-Epidemie getroffenen Land. Der Mailänder Leitindex MIB verliert zur Stunde über 2.000 Punkte. Er hat nun ausgehend vom Hoch annähernd 40 Prozent seines Wertes eingebüßt – innerhalb von nur 16 Handelstagen.
Zahlreiche Asset-Klassen betroffen
Wer die Hoffnung hatte, dieser Crash würde einzelne Asset-Klassen ausnehmen, ist spätestens heute enttäuscht. Die als sicherer Hafen gehandelte Kryptowährung Bitcoin bricht in sich zusammen. Der Preis für ein Bitcoin sinkt heute um 25 Prozent.
Selbst der Goldpreis fällt
Nicht einmal der sicherste Hafen der Welt erweist sich heute als sicher: Der Preis für Gold sinkt, wenngleich weniger stark als die Aktienmärkte. Knapp vier Prozent beträgt der Abschlag zum Vortag.
Aktuelle Ausgabe: Der Corona-Crash
DER AKTIONÄR hat sämtliche Assetklassen unter die Lupe genommen und zeigt in der aktuellen Ausgabe, welche Bereiche weiterhin von Abschlägen bedroht sind, und bei welchen Titeln es sich inzwischen lohnen kann, den Einstieg zu wagen.