Panik erfasst die Märkte. Neben den Standardaktien wie DAX, Dow und Co brechen auch vermeintlich sichere Häfen wie Bitcoin oder Gold ein. Silber präsentiert sich ebenfalls tief rot. Es scheint aktuell kein Halten mehr zu geben. Alle Dämme brechen. Und doch: So ganz überraschend kommt das nicht. In der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄRs, die seit gestern als ePaper erhältlich ist, haben wir genau dieses Szenario beschrieben. Gold und Silber haben kurzfristig noch Potenzial nach unten.
Tatsächlich wurde der Zielbereich bei Gold als auch bei Silber heute getroffen. Hier sollten aber die Edelmetalle Halt finden, ansonsten trübt sich das Chartbild stärker ein als befürchtet. Aktuell sehen wir eine Bewegung, in der Marktteilnehmer vor allem in Cash flüchten. Und hier speziell in den US-Dollar. Der US-Dollar kann aktuell deutlich gegen andere Währungen zulegen. Der US-Dollar-Index steigt um rund ein Prozent.
Die Minenaktien haben sich aktuell bereits von ihren Eröffnungstiefs gelöst. Die Minenindices brachen gleich zu Beginn des Handels um mehr als zehn Prozent ein. Mittlerweile erholen sich die meisten Aktien wieder ein wenig – obwohl bei Gold noch keine große Gegenbewegung zu sehen ist. Ob das Ganze mehr ist als eine technische Gegenbewegung auf die starken Verluste, die sich schon in den vergangenen Tagen angehäuft haben, muss sich aber erst noch zeigen. Charttechnisch könnte sich ein Swing-Low ausbilden. Dazu müssten die Minen aber ihre Verluste bis zum Handelsende zum Großteil abbauen. Der Handel heute kann also durchaus entscheidend für die nächsten Tage und Wochen werden.
Insgesamt macht sich Panik breit an den Märkten und erfasst praktisch alle Assetklassen. Dennoch: Die Indices sind überverkauft. Das Momentum kann jederzeit in die andere Richtung umschwingen und ein Rebound dürfte entsprechend kräftig ausfallen. Vor allem die Minenaktien wurden zu stark abverkauft, bedenkt man, dass angesichts des Goldpreises hohe Gewinne im ersten Quartal erwirtschaftet werden dürften. Schnäppchenjäger dürften schon bald auf die Jagd gehen.