Nach dem größten Tagesverlust des DAX seit Mitte Dezember am Vortag stehen die Signale am Dienstagmorgen auf Stabilisierung. Bereits an der Wall Street hatte sich das Geschehen etwas beruhigt, der Nasdaq 100 Index hatte sogar zugelegt. Der Finanzsektor, allen voran die Banken, war jedoch wegen des Ausfalls dreier US-Geldhäuser nochmals unter die Räder geraten.
Aus diesem Grund war der DAX am Montag erstmals seit Ende Januar unter die Marke von 15 000 Punkten gerutscht. Vom Broker IG wird der deutsche Leitindex rund zwei Stunden vor regulärem Handelsbeginn mit moderaten Gewinnen indiziert knapp unterhalb dieser 15,000er Marke. Allerdings hatte sich am Vortag vorbörslich ebenfalls ein stabiler DAX abgezeichnet – bevor es dann im Xetra-Handel immer weiter abwärts ging.
Die New Yorker Aktienbörsen haben sich nach dem Kursrutsch in der vergangenen Woche am Montag stabilisiert. Obwohl in der US-Bankenkrise mit der First Republic Bank offenbar ein weiteres US-Geldhaus vor großen Problemen steht, dämmte der Leitindex Dow Jones Industrial bei 31.819,14 Punkten sein Minus letztlich auf 0,28 Prozent ein. Der marktbreite S&P 500 schloss 0,15 Prozent tiefer bei 3.855,76 Punkten. Zeitweise hatten beide Indizes sogar zugelegt. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es auch dank zweier Übernahmen in der Biotech-Branche um 0,79 Prozent auf 11.923,17 Zähler hoch.
In Asien haben die Kurse am Dienstag an allen wichtigen Handelsplätzen wegen der Sorgen über eine mögliche Verschärfung der Bankenkrise in den USA und den Folgen für die asiatischen Märkte nachgegeben. In Tokio fiel der japanische Leitindex Nikkei 225 um 2,19 Prozent auf 27.222 Punkte und baute damit die Verluste vom Wochenauftakt aus. In Japan drückt vor allem der schwache Dollar, der durch die Bankenkrise in den USA unter Druck geraten ist, auf die Kurse der exportlastigen Unternehmen wie Sony oder Toyota. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen büßte im späten Handel 0,2 Prozent ein, nachdem er zum Wochenauftakt noch etwas mehr als ein Prozent zugelegt hatte. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong verlor der Hang-Seng-Index zuletzt 1,6 Prozent nach und gab damit einen Großteil der Gewinne vom Montag wieder ab.
Auf der Terminseite stehen am heutigen Dienstag wieder einige Zahlen im Fokus. Es berichten unter anderem Fraport, Teamviewer, Dermapharm und Volkswagen. Nordex kann mit einem neuen Auftrag punkten. Zudem steht der Goldpreis im Blickfeld. Das Edelmetall konnte im Zuge der Bankenkrise deutlich zulegen. Am Nachmittag gibt es Daten zu den US-Verbraucherpreisen im Februar.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.