Der DAX steuert am Freitag mit einem wohl negativen Start auf einen Wochenverlust zu. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Auftakt 0,4 Prozent tiefer auf 13.641 Punkte. Nach einem guten Lauf bis Dienstag wird damit die mittlerweile durchwachsene Wochenbilanz noch weiter getrübt.
Bislang hat er in den vergangenen Tagen insgesamt schon 0,7 Prozent verloren. Allerdings hatte er in den vergangenen vier Wochen auch jeweils zugelegt und sich damit deutlich erholt. "Das Hauptthema über Nacht war einmal mehr Konsolidierung und ein Markt in der Schwebe, der auf einen neuen Impuls und eine neue Richtung wartet", schrieben am Morgen die Experten der Commerzbank. Dabei bleibt wohl die Geldpolitik ein brisantes Thema. "Gestern gab es auch viele Fed-Redner, die immer noch restriktiv klangen", hieß es hierzu von den Experten des Frankfurter Geldhauses.
Der Kurs des Euro ist am Freitag nach dem Kursrutsch am Vortag etwas weiter unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung notierte am Morgen bei 1,0078 US-Dollar und damit etwas unter dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0178 (Mittwoch: 1,0164) Dollar festgesetzt.
Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag keine großen Sprünge gemacht. Frische Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse. Der Dow Jones Industrial schloss einen Hauch unter der viel beachteten Marke von 34.000 Punkten mit einem Gewinn von 0,06 Prozent bei 33.999,04 Zählern. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,23 Prozent auf 4.283,74 Punkte. Der technologielastige und zinssensible Nasdaq 100 gewann 0,26 Prozent auf 13.505,99 Zähler.
Die Investoren an den wichtigsten Börsen Asiens haben sich am Freitag insgesamt zurückgehalten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 war kurz vor dem Handelsende mit minus 0,04 Prozent fast unverändert. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong stieg um 0,4 Prozent, während der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands 0,1 Prozent einbüßte.
Von der Terminseite sind am Freitag keine Impulse zu erwarten. Es gibt einige wenige Quartalszahlen – unter anderem berichtet Deere & Co. Nach der Empfehlung der Stiko zu einer vierten Impfung für Menschen ab 60 – bevorzugt mit einem mRNA-Impfstoff – stehen auch die beiden Impfstoff-Entwickler BioNTech und Moderna weiter im Fokus. Besondere Beachtung im Impfstoffbereich dürfte außerdem Bavarian Nordic finden. Die USA haben am Donnerstag neue Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung von Affenpocken angekündigt. Das Land wolle zusätzlich 1,8 Millionen Impfdosen gegen das Virus bereitstellen, den Zugang zu Affenpocken-Medikamenten erleichtern und eine Aufklärungskampagne starten, teilte die US-Regierung am Donnerstag mit.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.