Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag keine großen Sprünge gemacht. Frische Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse. Der Dow Jones schloss einen Hauch unter der viel beachteten Marke von 34.000 Punkten mit einem Gewinn von 0,1 Prozent bei 33.999 Zählern. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,23 Prozent auf 4.284 Punkte. Der technologielastige und zinssensible Nasdaq 100 gewann 0,3 Prozent auf 13.506 Zähler.
Die Stimmung bleibe fragil, nachdem das Protokoll der US-Notenbank Fed am Mittwoch signalisiert habe, dass die inflationshemmenden Zinserhöhungen trotz einer sich abschwächenden Wirtschaft fortgesetzt werden sollten, hieß es aus dem Markt. Die Fed-Mitglieder hätten zwar angedeutet, dass die Zinsen irgendwann langsamer steigen könnten, hätten aber auch auf die Gefahr hingewiesen, dass sich der Inflationsdruck verfestigen könnte.
In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im Juli stärker als erwartet gesunken. Die Frühindikatoren sanken im Juli etwas weniger als prognostiziert. Bereits vor Börsenstart wurde mitgeteilt, dass sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im August überraschend stark aufgehellt hat. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der Vorwoche, während Analysten im Schnitt mit einem klaren Anstieg gerechnet hatten.
Aus Unternehmenssicht standen die Aktien von Cisco als Dow-Spitzenreiter mit einem Kurssprung von 5,8 Prozent im Anlegerfokus. Der Netzwerkausrüster schnitt im abgelaufenen Quartal dank nachlassender Probleme bei der Chip-Versorgung besser als erwartet ab und gab eine positive Umsatzprognose für das laufende Vierteljahr. Analysten großer Investmenthäuser erhöhten daraufhin die Kursziele für die Cisco-Papiere.
Die Titel von Wolfspeed schnellten um fast 32 Prozent nach oben. Der Hersteller von Halbleitern gab einen optimistischen Ausblick auf das erste Geschäftsquartal.
Die Aktien von Kohl's sackten hingegen um 7,7 Prozent ab. Der Einzelhändler mit gut 1100 Filialen enttäuschte mit einer gesenkten Gewinnprognose. So dürfte der Profit im kommenden Jahr nicht einmal mehr halb so hoch sein wie bislang erwartet.
Die Anteilscheine von Bed Bath & Beyond stürzten um nahezu 20 Prozent ab, nachdem der aktivistische Aktionär Ryan Cohen einen Anteilverkauf angekündigt hatte. Den Angaben zufolge will Cohens Investmentvehikel RC Ventures bis zu 7,78 Millionen Aktien des Einzelhändlers für Wohnungsausstattungen veräußern.
(Mit Material von dpa-AfX)