Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine zweite Corona-Auffrisch-Impfung nun offiziell auch für Menschen ab 60 Jahren. Menschen in dieser Altersgruppe und im Alter ab fünf Jahren mit einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung sollten einen weiteren Booster erhalten, hieß es in einer Mitteilung des Gremiums vom Donnerstag.
Die Stiko erweitere ihre bisherige Empfehlung "mit dem primären Ziel, besonders gefährdete Personen noch besser vor schweren Covid-19-Erkrankungen und Covid-19-bedingten Todesfällen zu schützen".
Angeraten sei der weitere Booster, vorzugsweise mit einem mRNA-Impfstoff, nach "drei immunologischen Ereignissen" – etwa nach Grundimmunisierung und erster Auffrisch-Impfung oder Grundimmunisierung und Sars-CoV-2-Infektion. Bedingung für die zweite Auffrisch-Impfung ab 60 sei im Regelfall, dass die erste Booster-Impfung oder die letzte Corona-Infektion mindestens sechs Monate her sei. Nur in begründeten Einzelfällen könne der Abstand auf vier Monate reduziert werden, so die Stiko.
Bislang hatte die Stiko den zweiten Booster bereits folgenden Gruppen empfohlen: Menschen über 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche und Menschen mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe ab fünf Jahren sowie Beschäftigten in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen.
Nun betonte das Gremium, durch eine zweite Auffrisch-Impfung in der erweiterten Gruppe werde für diese Menschen "weiterhin ein sehr hoher Schutz gegen schwere Covid-19-Verläufe erzielt". Die genannten Risikogruppen sollten also nicht auf einen an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff warten und eine Impfung verschieben, hieß es.
Unterdessen hat auch der unabhängige Impfrat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals die Verabreichung einer zweiten Corona-Auffrisch-Impfung für ältere Menschen empfohlen.
Die Aktien der mRNA-Impfstoffhersteller BioNTech und Moderna gehörten am Donnerstag allerdings nicht zu den Gewinnern. BioNTech gab 2,9 Prozent nach, Moderna sogar 5,1 Prozent. Damit sind beide Werte mittlerweile wieder in ihren seit Monaten andauernden Seitwärtstrend zurückgefallen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber zuversichtlich – insbsondere im Hinblick auf die weiteren Pipeline-Projekte. BioNTECH bleibt dabei der Favorit.
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