Der Kunststoff-Konzern Covestro geht nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2021 zuversichtlich in das neue Jahr. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kalkuliert Konzern-Chef Markus Steilemann laut einer Mitteilung vom Dienstag mit 2,5 bis 3,0 Milliarden Euro.
Damit würde der operative Gewinn im besten Fall fast die 2021 erzielten knapp 3,1 Milliarden Euro erreichen, als sich das operative Ergebnis dank des Rückenwinds durch die Konjunkturerholung sowie Produktionsengpässen in der Branche vervielfacht hatte. Beides sorgte für hohe Verkaufspreise. Der Ausblick liegt in der Mitte der Spanne in etwa auf dem Niveau der durchschnittlichen Marktschätzung.
Der Umsatz stieg 2021 im Jahresvergleich um rund die Hälfte auf 15,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der DAX-Konzern mit 1,6 Milliarden Euro ein Vielfaches des Vorjahreswertes. Die Aktionäre sollen daran mit einer Dividende von 3,40 Euro je Aktie beteiligt werden, nach 1,30 Euro im Vorjahr. Bereits am Vorabend hatte Covestro zudem angekündigt, eigene Aktien im Volumen von rund 500 Millionen Euro zurückkaufen zu wollen.
„Im vergangenen Jahr haben wir erfolgreich weitere Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft unternommen. Unsere sehr guten Ergebnisse im Geschäftsjahr 2021 unterstreichen einmal mehr, dass wir mit unserer neuen strategischen Aufstellung auf dem richtigen Weg sind“, sagte Dr. Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender von Covestro. „Nun gehen wir die nächsten Schritte auf unserem Weg in eine profitable und klimaneutrale Zukunft. Denn eins ist klar: Ohne unsere Produkte ist das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens nicht zu erreichen.“
Die Ankündigung des Aktienrückkaufprogramms kommt am Morgen gut an. Die Aktie von Covestro gewinnt auf der Handelsplattform Tradegate 2,3 Prozent auf 49,29 Euro. Zuletzt ist das Papier allerdings im Zuge der Ukraine-Krise kräftig unter Druck geraten und dabei auch unter den Stopp des AKTIONÄR gerutscht. Die Dividendenperle sollte aber auf der Watchlist belassen werden.