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Covestro: Die Kasse klingelt, aber...

Covestro: Die Kasse klingelt, aber...
Foto: Shutterstock
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Thorsten Küfner 25.02.2022 Thorsten Küfner

Der Chemiehersteller Covestro legt am kommenden Dienstag (1. März) die Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Die Zahlen des DAX-Konzerns dürften stark ausfallen. Denn die Konjunkturerholung und eine damit verbundene hohe Nachfrage lieferte Covestro, wie auch den Konkurrenten, 2021 Rückenwind. 

Die Nachfrage nach den Hart- und Weichschaum-Vorprodukten des Konzerns ist hoch. So werden die Kunststoffe von Covestro in zahlreichen Produkten verarbeitet. Die weichen Schaumstoffe beispielsweise in Matratzen, Autositzen und Sofas und die harten Schaumstoffe als Isoliermaterial in Kühl- und Gefrierschränken sowie in Häuserfassaden. Andere Substanzen - sogenannte Polycarbonate - werden für Autoscheinwerfer und Handy- oder Laptop-Gehäuse genutzt. Lacke, bei denen Covestro die Grundstoffe liefert, sollen Autos und Möbel kratzfest machen.

Teilweise kam Covestro mit der Produktion nicht mehr hinterher, so groß war die Nachfrage. Dabei spielten allerdings auch Produktionsausfälle in der Branche eine Rolle, auch bei Covestro. All das trieb die Verkaufspreise in die Höhe.

Vor diesem Hintergrund hatte Covestro-Chef Markus Steilemann im Herbst im Zuge der Veröffentlichung der Zahlen für das dritte Geschäftsquartal den Jahresgewinnausblick abermals angehoben. Seither steht für 2021 ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 3,0 bis 3,2 Milliarden Euro auf dem Plan.

Wegen Materialmangels wurde die Erwartung an das Mengenwachstum im Kerngeschäft allerdings auf 10 bis 12 Prozent nach unten geschraubt. Dabei soll das vom Konkurrenten DSM übernommene Geschäft mit nachhaltigen Beschichtungsharzen 6 Prozentpunkte beisteuern.

Ankündigung einer Rekord-Dividende

Am Gewinnwachstum sollen die Aktionäre mit einer deutlichen Dividendenerhöhung beteiligt werden. "Die Dividende pro Aktie für 2021 wird die höchste sein, die Covestro bisher gezahlt hat", hatte Finanzvorstand Thomas Toepfer jüngst der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag gesagt. Die bisher höchste Dividende gab es für 2018 mit 2,40 Euro je Aktie. Für 2020 schüttete der Konzern 1,30 Euro aus.

Bei der nun anstehenden Veröffentlichung der Zahlen wird Covestro auf Jahresbasis erstmalig in neuer Struktur berichten. So hatten die Leverkusener mit Wirkung zum 1. Juli ihre Organisation neu aufgestellt. Die seither sieben operativen Einheiten wurden dazu in zwei Bereichen zusammengefasst: Performance-Materialien sowie das Spezialitätengeschäft.

Die Sparte Performance-Materialien umfasst das Massengeschäft mit Standard-Polycarbonaten, Standard-Urethankomponenten sowie Basischemikalien. Im Spezialitätengeschäft sind sechs Geschäftseinheiten angesiedelt: Maßgeschneiderte Urethankomponenten, Beschichtungen und Klebstoffe, Technische Kunststoffe, Spezialfolien, Elastomere sowie Thermoplastische Polyurethane.

Covestro (WKN: 606214)

Das Marktumfeld spielt Covestro nach wie vor voll in die Karten. Die Aussichten für den Chemieriesen bleiben gut – leider hat dies der Aktie zuletzt nur wenig helfen können. Im Zuge des Angriffs auf die Ukraine sackte der DAX-Titel ab und fiel unter den Stopp bei 47,00 Euro. Anleger sollten nun nicht ins fallende Messer greifen, sondern zunächst noch eine charttechnische Bodenbildung abwarten. Die Dividendenperle sollte aber auf der Watchlist belassen werden. 

Mit Material von dpa-AFX

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