Nach dem jüngsten Durchhänger sind die Aktien der europäischen Banken zu Wochenbeginn wieder gefragt. Der Branchenindex Stoxx Europe Bank legt am Montagvormittag mehr als ein Prozent zu. Hierzulande zählen Deutsche Bank und Commerzbank zu den Gewinnern.
Für Unterstützung sorgen dabei positive Vorgaben aus Asien und den USA. Dort hatten Großbanken wie JPMorgan oder Goldman Sachs am Freitag mit Gewinnen in Reichweite ihres Tageshochs geschlossen.
Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank verweist zudem auf ermutigende Signale in den zuletzt wieder besser werdenden Konjunkturindikatoren. „Daraus schließen einige Marktteilnehmer, dass auch das Gröbste bei den Kreditausfallrisiken überstanden sein könnte.“ Am Freitag hatte sich die Lage am US-Arbeitsmarkt nach dem Corona-Einbruch weiter verbessert. Am Donnerstag davor hatten sich die Auftragseingänge in der deutschen Industrie unerwartet stark erholt.
Geldinstitute dies und jenseits des Atlantiks hatten in den vergangenen Monaten deutlich höhere Aufwendungen für drohende Kreditausfälle und die Risikovorsorge verzeichnet, was sich auch in den Q2-Bilanzen bemerkbar machten. Europäische Banken wurden zudem aufgefordert, während der Coronakrise auf die Ausschüttung von Dividenden zu verzichten.
Top-Gewinner Deutsche Bank: Gelingt der Ausbruch?
Die Aktie der Deutschen Bank legt zu Wochenbeginn bis zu drei Prozent zu und erklimmt die DAX-Spitze. Damit rückt nun die wichtige 8-Euro-Marke wieder in den Fokus. In diesem Bereich verläuft ein horizontaler Widerstand, den es auf dem Weg nach oben wieder nachhaltig zu überwinden gilt. Anschließend wartet bei rund 8,35 Euro die 50-Tage-Linie.
Commerzbank: Kaufsignal bestätigt
Die Commerzbank zählt im MDAX ebenfalls zu den Gewinnern. Nach dem Sprung über die 200-Tage-Linie bleiben nun die rund 5-Euro-Marke sowie die charttechnische Widerstandszone knapp oberhalb davon die nächsten Zwischenziele.
Die Papiere beider Großbanken stehen derzeit auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Speziell bei der Commerzbank könnten ein neuer Vorstandschef sowie ein großes Sanierungsprogramm für Impulse sorgen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG:
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Mit Material von dpa-AFX.