Die Commerzbank-Aktie erlebt seit rund zwei Wochen eine regelrechte Rallye, der Kurs steigt immer weiter nach oben. Viele Anleger stellen sich mittlerweile die Frage, ob die Aktie nicht reif für eine Konsolidierung ist. Scheint die Aufwärtsbewegung nur aufgrund der Impfstoffmeldungen gerechtfertigt?
Diese Frage kann eindeutig mit Ja beantwortet werden. Denn die Bankaktien gehörten bisher zu den Corona-Verlierern ebenso wie Papiere aus dem Freizeit- und Reisesektor. Ein normales Geschäft ist dort aufgrund der Pandemie nicht möglich. Bei den Finanzinstituten hat sich das Kreditwachstum in Teilen sogar stark erhöht, aber die Angst vor hohen Ausfällen durch Arbeitslosigkeit oder Firmenpleiten hat bisher auf die Kurse gedrückt.
Branchenstimmtung steigt
Mit der Aussicht auf verschiedene Impfstoffe, die 2021 für immer mehr Menschen verfügbar sein könnten, nimmt zumindest die Gefahr einer großen Pleitewelle ab. Zudem steigt die Stimmung und genau das ist es, was die Börse bewegt. Am Markt wird die Zukunft gehandelt und 2021 sollte aus verschiedenen Gründen besser für die Branche und somit auch die Commerzbank als 2020 laufen.
Seit Jahren Fusionswelle in Deutschland
Das Sentiment hat sich auch im Finanzsektor deutlich aufgehellt. Hintergrund sind zunehmende Übernahmen, bisher vor allem in Südeuropa. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass die Fusionen auch hierzulande zunehmen. Gerade im Sparkassensektor und bei Genossenschaftsbanken gibt es seit Jahren Zusammenschlüsse. Die Commerzbank ist mittelfristig ebenfalls ein Übernahmekandidat. Außer die Strategie, die der neue CEO Manfred Knof wahrscheinlich im ersten Quartal vorstellt, greift.
Seit dem Bruch des Corona-Abwärtstrends kennt die Aktie keinen Halt mehr. Der seit Mai bestehende mittelfristige Aufwärtstrend hat sich beschleunigt, der Kurs steht nun als nächstes vor der Horizontalen bei 5,35 Euro, danach rückt der Widerstand bei 5,75 Euro in den Fokus. Als Unterstützungen dienen die Linien bei fünf Euro und 4,86 Euro.
Seit Empfehlung vor rund vier Wochen liegt die Aktie rund 14 Prozent im Plus. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen, Neueinsteiger können auf eine Fortsetzung der Rallye setzen. Der Stopp verbleibt bei 3,30 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Aktien von Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot.