Die beiden chinesischen Autohersteller XPeng und Geely gehen davon aus, dass der Wettbewerb in diesem Jahr besonders brutal sein werde. Im Fokus steht dabei vor allem der Preiskampf. Trotz diesem müssen sowohl die Qualität als auch die Marge noch stimmen. Gerade letztere brachte jüngst sogar die Aktie des Branchenprimus BYD stark unter Druck.
He Xiaopeng, Gründer und CEO von XPeng, sagte, dass 2024 angesichts des harten Wettbewerbs auf dem Markt möglicherweise die „erste K.o.-Runde“ für chinesische Automobilhersteller sein könnte. Auch Geely-CEO Gan Jiayue sagte, es werde ein weiteres Jahr heftiger Rivalität in Bezug auf Preise, Produkte und Dienstleistungen.
XPeng will in diesem Jahr ein Modell auf den Markt bringen, das zwischen 42.000 und 20.840 Dollar kosten soll. Zudem plane man in den nächsten drei Jahren etwa 30 Modelle einzuführen oder zu aktualisieren, so der CEO. Dafür sollen in den nächsten zwölf Monaten etwa 4.000 Mitarbeiter eingestellt werden und rund 486 Millionen Dollar in die Forschung und Entwicklung von KI-Technologien investiert werden.
„Dieses Jahr markiert das zehnte Jahr für Xpeng, und wir streben an, unsere Leistung mehr als zu verdoppeln“, sagte He. „Wir müssen alle organisatorischen Mängel angehen und den Weg des hochwertigen Betriebs einschlagen.“
Auch Geely will in diesem Jahr drei neue Modelle einführen, wobei sich das Unternehmen mit der Marke Galaxy weiterhin auf den Niedrigpreis-Sektor (13.900 bis 27.800 Dollar) konzentrieren will.
Die Ankündigungen von XPeng und Geely zeigen, dass der Preiskampf auf dem chinesischen Markt in diesem Jahr in eine neue härtere Runde gehen dürfte. BYD sollte aufgrund seiner Marktführerschaft und besserer Skaleneffekte die besten Chancen haben als Gewinner aus dem Wettstreit hervorzugehen. DER AKTIONÄR rät deshalb bei der BYD-Aktie zum Kauf, während Anleger bei Geely und XPeng an der Seitenlinie bleiben sollten.