Es sind zweifellos herausfordernde Zeiten für Borussia Dortmund. Aktuell hat der Bundesligist mit einer kleinen sportlichen Krise zu kämpfen. Und in wenigen Wochen wird man sich in der Champions League mit zwei von Ölstaaten alimentierten Clubs messen müssen, von denen es auch womöglich bald noch mehr geben wird.
Um in der europäischen Königsklasse wieder ähnlich hohe Prämien wie in der Vorsaison verdienen zu können, als man souverän das Achtelfinale erreichen konnte, bedarf es sechs wirklich sehr starker Leistungen gegen PSG, AC Mailand und Newcastle United. Davon dürfte nun hauptsächlich abhängen, ob die Saison 2023/24 in finanzieller Hinsicht ein Erfolg wird. denn die möglichen Zusatzeinnahmen im DFB-Pokal sind im Vergleich zu den üppigen Prämien in der Champions League eher gering. Zum Vergleich: Bereits ein einziger Sieg in einem Gruppenspiel würde den Borussen eine Prämie von 2,8 Millionen Euro bescheren. Im DFB-Pokal erhält man für den Einzug in das Achtelfinale 860.000 Euro (in der Champions League sind es fast zehn Millionen).
Doch immerhin: Anders als in den stark von Corona geprägten Serien 2019/20, 2020/21 und 2021/22 drohen in dieser Saison keinerlei Geisterspiele oder sonstige Zuschauerbeschränkungen. Dementsprechend dürfte man bei den mindestens 20 Heimspielen in dieser Serie 80.000 Gäste begrüßen dürfen. Die Analysten, die sich regelmäßig mit dem BVB befassen, gehen davon aus, dass der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr von zuletzt 418 auf 441 Millionen Euro steigen wird. Für das kommende Fiskaljahr 2024/25 wird durchschnittlich mit Erlösen von 480 Millionen Euro gerechnet, was den aktuellen Börsenwert übersteigt – eher eine Seltenheit bei börsennotierten Fußball-Clubs.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Mutige können darauf setzen, dass die zuletzt ins Stocken geratene Erholung wieder Fahrt aufnimmt und die Aktie sich mittelfristig wieder dem Vor-Corona-Niveau annähert. Der Stopp sollte bei 3,70 Euro belassen werden.