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Foto: BVB
04.09.2023 Thorsten Küfner

BVB: Der Worst Case...

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Borussia Dortmund

Es war eine rabenschwarze Woche für den BVB: Mit dem 2:2 im Heimspiel gegen Bundesliga-Neuling Heidenheim verspielte das Team wie sechs Tage zuvor in Bochum zwei Punkte gegen einen Abstiegskandidaten. Zudem konnte bis zum 01. September die eng besetzte Defensive nicht verstärkt werden und die Auslosung für die Champions League hätte nicht schlimmer verlaufen können. 

Denn nachdem Borussia Dortmund über viele Jahre hinweg stets "europäisch überwintern" konnte, also entweder ins Achtelfinale der Champions League einziehen konnte oder zumindest als Dritter in der weniger lukrativen Europa League weiter spielen konnte, droht nun der Worst Case. Der BVB hat eine absolute Hammer-Gruppe erwischt, in der Platz 4 leider durchaus möglich ist. Denn aus dem "Meister-Topf 1" wurde Paris Saint Germain gezogen, einer der stärksten Vertreter dieses Topfs (man hätte hier etwa auch Feyenoord Rotterdam ziehen können oder Teams wie den FC Porto oder den FC Sevilla). Zu allem Überfluss wurden den Dortmunder sowohl aus Topf 3 als auch aus Topf 4 mit dem wiedererstarkten AC Mailand (letzte Saison Halbfinalist) und Newcastle United, der Neuling wird aktuell von Saudi-Arabien hochgerüstet, die mit Abstand schwierigsten Gegner aus diesen Töpfen zugelost (es hätten stattdessen auch Gegner wie Royal Antwerp, FC Kopenhagen oder Sporting Braga werden können...).

Gut möglich also, dass der BVB in dieser Saison weitaus weniger der üppigen Champions-League-Prämien – beispielsweise 2,8 Millionen Euro für jeden Sieg oder 9,6 Millionen Euro für den Einzug ins Achtelfinale – einstreichen kann. 

Zumal der Kader nach Schließung des Transferfensters für das extrem schwierige Programm nach der Länderspielpause nicht wirklich gewappnet erscheint. Denn dem BVB-Management ist es nicht geglückt, einen vierten Innenverteidiger zu verpflichten. Nun muss darauf gehofft werden, dass die in der Vorsaison immer wieder verletzten Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Mats Hummels so gut wie immer gesund bleiben. Auch andere Baustellen im Kader konnten nach Ansicht vieler Experten nicht ausreichend beseitigt werden. Darüber hinaus muss der BVB auch teure Spieler wie allen voran Thomas Meunier weiter bezahlen, obwohl man für ihn wohl kaum noch Verwendung hat. 

Die vergangene Woche hätte für den BVB in der Bundesliga, auf dem Transfermarkt und vor allem bei der Champions-League-Auslosung praktisch kaum schlechter laufen können. Die Gefahr besteht, dass diese Ereignisse die BVB-Aktie in den kommenden Monaten aus verschiedensten Gründen noch belasten werden. Grundsätzlich verfügt der Kurs aber über Potenzial. Wer über Mut und einen langen Atem verfügt kann weiterhin darauf spekulieren, dass langfristig das Vor-Corona-Niveau bei rund 8,00 Euro wieder erreicht wird. 

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