Die negative Nachrichtenlage rund um die Luftfahrtindustrie nimmt nicht ab. Boeing leidet derzeit massiv an den Folgen der Corona-Krise. Der Airbus-Rivale fordert angesichts der angeschlagenen Luftfahrtbranche staatliche Hilfsgelder für die gesamte Branche.
Insgesamt fordert Boeing von der US-Regierung ein Hilfspaket von 60 Milliarden Dollar. Das Geld soll der gesamten Luftfahrtindustrie zugute kommen. Laut Bloomberg sollen 20 Milliarden Dollar auf Boeing und seine Zulieferer entfallen. US-Präsident Donald Trump sagte angesichts der prekären Situation dem US-Luftfahrtriesen Unterstützung zu: "Wir müssen Boeing schützen, wir müssen Boeing helfen".
Kurz zuvor hat der angeschlagene Konzern einen Kredit in Höhe von 13,8 Milliarden Dollar vollständig ausgeschöpft. Das gab das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC bekannt und bestätigte damit die Medienberichte.
Die Ratingagentur hat die Bonitätseinstufung für Boeing um zwei Stufen auf BBB gesenkt. Analysten gehen aber davon aus, dass Boeing kurzfristig keine Liquiditätsprobleme bekommen wird. „Boeing ist nach wie vor ein starkes Unternehmen“, so S&P-Global-Ratings.
Nachdem die Aktie bereits im regulären Handelsverlauf vier Prozent tiefer stand, sorgte die Meldung für weitere Kursverluste. Nachbörslich notiert der Wert 12 Prozent tiefer und ist damit nahe der 100 Dollar-Marke. DER AKTIONÄR rät dazu, nicht ins fallende Messer zu greifen, auch wenn die USA ihren Flugzeugbauer nicht untergehen lassen werden.