Wenig Bewegung zum Wochenschluss: An der Wall Street hat sich der Dow Jones Industrial am Freitag etwas weiter von seinen jüngsten Verlusten erholt. Die tags zuvor aber noch stark gestiegenen Technologiewerte-Indizes rutschen im Handelsverlauf ins Minus. Zum Wochenschluss mieden die Anleger die Wachstumstitel.
Grund dafür: Der Präsident der regionalen Notenbank von Philadelphia hatte die Anleger etwas verunsichert. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Inflationssorgen vertrat Patrick Harker die Auffassung, dass die Fed eher früher als später über eine Reduzierung der Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft sprechen sollte.
Der US-Leitindex Dow schaffte am Ende ein Plus von 0,36 Prozent auf 34.207 Punkte. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Minus von 0,51 Prozent. Sorgen um die Inflations- und Zinsentwicklung hatten das Börsenbarometer insbesondere am Mittwoch deutlich belastet.
Der S&P 500 bewegte sich am Freitag letztlich mit minus 0,08 Prozent auf 4155 Punkte kaum vom Fleck. Der Nasdaq 100 verlor 0,61 Prozent auf 13.411 Punkte.
Die Standardwerte wiederum wurden an diesem Freitag von einer zuletzt aufgehellten Stimmung im Dienstleistungssektor gestützt. Bereits am Vortag hätten bessere Arbeitslosenzahlen wieder Hoffnung auf eine rasche Arbeitsmarkterholung genährt und Käufer gelockt, hieß es bei Credit Suisse. Kurzfristig rechnen die Experten aber nicht mit einer Richtungsentscheidung am Aktienmarkt. Die Fundamentaldaten stimmten zwar optimistisch, technische Marktindikatoren sprächen jedoch für Zurückhaltung.
Anfang der Vorwoche hatte der Dow mit 35.091 Punkten einen Rekordstand erreicht. Im Nasdaq 100 waren es 14.073 Punkte im April.
An der Dow-Spitze stieg der Aktienkurs von Boeing um gut drei Prozent. Börsianer verwiesen auf einen Medienbericht, wonach der Flugzeugbauer plant, die Produktion von Modellen des Problemtyps 737 Max schneller als gedacht anzuziehen.
AT&T legte nach einem Analystenkommentar um mehr als ein Prozent zu. Die UBS hatte die Vereinfachung der Konzernstruktur gelobt. Damit sei der Telekomkonzern besser einzuschätzen, woraus wiederum für Anlagen ein attraktives Verhältnis von Chancen und Risiken resultiere.
Bereits am Donnerstag hatte der erfolgreiche Börsengang von Oatly viel Beachtung gefunden. Der Kurs des schwedischen Hafermilchkonzerns hatte gegenüber dem Ausgabepreis letztlich fast 19 Prozent gewonnen. An zweiten Handelstag nun setzte sich die Rally mit einem Plus von mehr als 11 Prozent fort.
(mit Material von dpa-AFX)