BMW hat im ersten Quartal trotz des guten Laufs bei teuren Modellen und einem Verkaufsplus weniger Gewinn eingefahren. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Konzern ging im Jahresvergleich um rund ein Viertel auf 4,05 Milliarden Euro zurück, wie der Dax-Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Konzernumsatz blieb mit 36,6 Milliarden Euro nahezu stabil.
Analysten gingen im Vorfeld davon aus, dass BMW im ersten Quartal ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 3,96 Milliarden Euro - gut ein Viertel unter dem Wert aus dem Vorjahreszeitraum – liefern wird. Der Konzernumsatz sollte den Experten zufolge mit 36,9 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau liegen.
Die viel beachtete operative Marge in der Autosparte sollte bei 9,2 Prozent liegen. Hier konnte BMW jedoch nicht überzeugen.
Der Modellwechsel beim wichtigen 5er-Modell belastete die Zahlen wie auch der höhere Anteil der noch nicht so lukrativen Vollelektroautos. Bei der Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern kam BMW im Autogeschäft nur auf 8,8 Prozent vom Umsatz. Ein Rückgang um 3,3 Prozentpunkte. Ein Jahr zuvor hatten noch niedrigere Herstellungskosten Rückenwind geliefert.
BWM hat mit 594.533 Autos in den ersten drei Monaten 1,1 Prozent mehr verkauft. BMW-Chef Oliver Zipse bestätigte die Jahresprognosen.
Im aktuell schwierigen Umfeld für die Automobil-Hersteller waren von BMW keine Wunderdinge zu erwarten. Die Marge lag dennoch leicht unter den Erwartungen der Analysten.
Bei BMW liegt der Fokus jedoch voll und ganz auf dem Roll-out der Neuen Klasse. Mit den futuristischen Stromern, die 2025 auf den Markt kommen, sollen neu aufgebaute Software-Baukästen für Antrieb, Fahrwerk, Bordnetz und Fahrassistenzsysteme, Kabelstränge, Gewicht und Geld sparen.
Mit der Neuen Klasse will BMW dann Margen auf dem Niveau der Verbrennermodelle erzielen. Gleichzeitig sollen natürlich auch die Verkaufszahlen im E-Mobility-Segment weiter klettern. BMW hat zuletzt die Absätze im E-Mobility-Segment jedes Jahr verdoppelt. 2023 lag der Anteil der Stromer bei rund 15 Prozent der Gesamtverkäufe. 2026 sollen es 33 Prozent sein. Keiner der klassischen Autobauer hat den Wandel in der Branche bisher besser gemeistert als BMW. Halten.