Die BMW-Aktie konnte sich am Freitagmorgen der Bewertungsflut von Goldman Sachs für den Automobilsektor nicht entziehen. Obwohl BMW in der neuen Studie nicht wirklich überzeugen konnte, setzte der Kurs kurz nach Handelsbeginn seine Aufwärtsdynamik der letzten Tage fort.
Analyst George Galliers hat das Kursziel für BMW von 123 auf 117 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Neutral" belassen. Viele europäische Autobauer rechneten mit einer gegenüber den ersten 6 Monaten stärkeren zweiten Jahreshälfte, schrieb er in einem Branchenausblick. Die entsprechend gestiegenen Erwartungen am Markt seien trotz der niedrigen Bewertungen eine Herausforderung. Denn wirkliche Gründe für eine deutliche Geschäftsverbesserung sehe er nicht und dementsprechend Kursrisiken für die Aktien. Bei Renault sei die Erreichung der Jahresziele indes weniger abhängig vom zweiten Halbjahr als bei Stellantis, BMW und Mercedes-Benz.
Die BMW-Aktie lässt sich davon jedoch nicht beeindrucken und liegt kurz nach Handelsbeginn rund 0,6 Prozent im Plus. Erst am Donnerstag war dem Kurs der Ausbruch aus einer W-Formation gelungen, die häufig Aufwärtsbewegungen vorausgeht (DER AKTIONÄR berichtete). Die nächste Hürde ist nun der GD50, der aktuell bei 92,54 Euro verläuft.
Die relative Stärke der BMW-Aktie trotz einer derartig starken Kurszielsenkung ist bemerkenswert und verspricht das sie in einem positiven Marktumfeld gegenüber der Konkurrenz stärker performen dürfte. Investierte Anleger bleiben weiter an Bord.