+++ So vervielfachen Sie Ihre Rendite +++

BMW, Daimler, VW, Tesla: Neuwagenkauf bald nur noch online?

BMW, Daimler, VW, Tesla: Neuwagenkauf bald nur noch online?
Foto: Börsenmedien AG, BMW
Tesla -%
30.03.2020 ‧ Leon Müller

Die Automobilindustrie steckt aufgrund der Coronavirus-Pandemie tief in der Krise. Die Bänder stehen still, viele Autohäuser sind geschlossen. Der Neuwagenabsatz soll dramatisch zurückgehen. Marktforscher weisen darauf hin, dass der Neuwagenkauf in Zukunft anders ablaufen könnte. Nicht mehr im Autohaus vor Ort, sondern rein digital per Online-Order.

Bisher führt der Weg zum Neuwagen über das Autohaus vor Ort. Tesla bildet hier eine Ausnahme. BMW, Daimler und VW setzen indes weiterhin auf den persönlichen Zugang. Das könnte sich nun ändern. Die Coronavirus-Krise wird Autohersteller nach Experteneinschätzung dazu bringen, mehr Fahrzeuge direkt über das Internet an Verbraucher zu verkaufen. "Der IT-Teil ist nicht das zentrale Hindernis dafür", sagte der Autoanalyst der Marktforschungsfirma Gartner, Pedro Pacheco. Schließlich gebe es auf einer typischen Website eines Autobauers bereits einen Konfigurator für Wunschfahrzeuge, so dass man nur einen Bezahlweg und ein Verfahren zur kontaktlosen Auslieferung hinzufügen müsste.

Der Druck steigt mit jedem Tag

Die viel größere Herausforderung für den Direktvertrieb sei die Veränderung der gewohnten Denkmuster in der Industrie, meinte der Gartner-Analyst. Aber je länger die Ausgangs- und Arbeitsbeschränkungen dauerten, desto größer werde auch der Druck für Wandel. "Wir werden einen dramatischen Rückgang der Verkäufe in Märkten wie Europa und USA sehen." Und wenn einige Hersteller in dieser Situation mit Direktvertrieb über das Internet erfolgreich seien, würden die anderen schnell nachziehen. Die Krise verkürze dabei die Zeit, die man in der Autoindustrie überleben könne, ohne sein Geschäft umzukrempeln.

Gebremstes Innovationstempo

Zugleich werde der Absatzeinbruch das Innovationstempo in der Industrie bremsen. "Diverse Projekte werden auf Eis gelegt werden müssen. Die Gewinner werden diejenigen sein, die auf intelligente Weise Kosten senken." Für das Tempo der Ausbreitung von Elektrofahrzeugen in den kommenden Jahren werde entscheidend sein, ob die EU-Kommission in der Krise ihre Vorgaben für den CO2-Ausstoß lockert oder nicht

Branchenexperte Dudenhöffer rechnet mit massivem Einbruch

Die Autoproduktion in Deutschland war vergangenes Jahr von 5,1 auf 4,7 Millionen Fahrzeuge gesunken. Der Wirtschaftsforscher und Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer rechnet dieses Jahr mit einem Verkaufsrückgang von 15 Prozent in Deutschland, 20 Prozent in China, 25 Prozent in Frankreich und den USA und 30 Prozent in Italien. Damit dürfte die Produktion in Deutschland "bei optimistischer Prognose auf 3,8 Millionen Fahrzeuge schrumpfen. Unter einem pessimistischen Szenario erwarten wir lediglich 3,4 Millionen Fahrzeuge."

Tesla macht es vor: Der Neuwagenkauf per Online-Konfigurator ist hier längst möglich und normal. Die deutschen Hersteller hinken der Entwicklung hier noch weit hinterher. Allerdings: Die technologischen Hürden sind gering. Wenn BMW, VW und Daimler diesen Schritt wirklich gehen wollen, sollte es ihnen ein leichtes sein. Die größere Herausforderung in diesem Zusammenhang dürfte sein, die lokalen Autohäuser einzufangen.

Mit Material von dpa-AFX

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler, Tesla.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Tesla - €
Daimler - €
BMW - €
Volkswagen Vz. - €
Volkswagen St. - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern