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Daimler, BMW & Volkswagen: Ratingagentur senkt für die deutschen Automobil-Hersteller den Daumen - was bedeutet das für die Aktien?

Daimler, BMW & Volkswagen: Ratingagentur senkt für die deutschen Automobil-Hersteller den Daumen - was bedeutet das für die Aktien?
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Jochen Kauper 27.03.2020 Jochen Kauper

Die US-amerikanische Ratingagentur S&P hat wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise den Daumen für die deutschen Autobauer gesenkt. Dabei hat S&P bei BMW und Daimler das Rating herabgestuft und bei Volkswagen den Ausblick. Die Virus-Krise habe einen sehr schnellen Rückgang der globalen Autonachfrage ausgelöst, was die Autobauer stark unter Druck setze, teilte S&P am späten Donnerstagabend in Mailand mit.

Bei BMW senkte die Ratingagentur die Einstufung von "A+" auf "A", der Ausblick blieb unverändert bei "negativ". Auch Daimler muss eine Ratingabstufung hinnehmen. Hier sieht S&P nun "BBB+" von zuvor "A-" als angemessen an. Der Ausblick bleibt bei "negativ". Bei Volkswagen hat S&P nur den Ausblick von "stabil" auf "negativ" gesenkt.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Schlechtere Ratings bedeuten höhere Finanzierungskosten

Schlechtere Ratings können für Unternehmen die Finanzierungskosten erhöhen, wenn Investoren zum dem Schluss kommen, dass sich das Risikoprofil unvorteilhaft verändert hat.

Dennoch: Anleger sollten die Hoffnung noch nicht aufgeben. Noch ist der Best-Case für Daimler, BMW und Volkswagen möglich.

Ungünstiger Zeitpunkt

Natürlich kommt die Corona-Krise für die Automobil-Hersteller zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Daimler, BMW und Volkswagen müssen die Transformation von der Cash-Cow, dem Verbrennungsmotor, hin zur Elektromobilität stemmen. Neue Mobilitätsdienste müssen kreiert und hohe Investitionen in selbst fahrende Autos geschultert werden, um den Anschluss an Tesla und Waymo nicht zu verlieren. Beide sind führend im Bereich autonomes Fahren.

Daimler (WKN: 710000)

Es besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass die Corona-Krise in zwei bis drei Monaten zwar nicht vom Tisch, aber beherrschbar ist. Es gilt, von China zu „lernen“. Im Reich der Mitte wird die Auto-Produktion wieder peu à peu hochgefahren. Deutschland ist auf der Zeitachse rund vier bis fünf Wochen hinter China.

Sollte die Produktion in Europa bei Daimler, BMW und Volkswagen wieder anlaufen und so etwas wie Normalität einkehren, so könnte der Worst-Case verhindert werden.

Daimler verhandelt der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge über eine Kreditlinie von rund 10 Milliarden Euro. Das ist eine Hausnummer.

Langfristig ist Volkswagen gut aufgestellt. Natürlich ist die aktuelle Situation nicht einfach, wie VW-Vorstand Herbert Diess am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" erklärte. Neueinsteigern bieten Kurse zwischen 100 Euro und 105 Euro ein durchaus attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Zur Absicherung der Position sollte ein Stopp bei 85,00 Euro platziert werden. 


Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.






(Mit Material von dpa-AFX)

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