Die BMW-Aktie verliert am Dienstag trotz guter Zahlen an Boden. Nach der bisher sehr starken Berichtssaison der Autowerte reichten die BMW-Daten nicht mehr für positive Kursimpulse. Zudem war das Marktumfeld nach erneuten Folgestrafen im VW-Skandal schwach. Der europäische Branchenindex lag über zwei Prozent im Minus.
Die Marge im Autogeschäft habe die Erwartungen getoppt, während im Bereich Finanzdienstleistungen keine Fortschritte gelungen seien, ordnet Analyst Holger Schmidt von Equinet die Ergebnisse ein. Die Bewertung der Autobranche weise gegenüber dem Gesamtmarkt weiter einen der höchsten Abschläge der vergangenen Jahre auf. Schmidt sieht daher weiter große Chancen für eine Erholung. Seine Einschätzung für BMW lautet nach den soliden Ergebnissen auf „Accumulate“ mit einem Kursziel von 96 Euro.
Weniger optimistisch ist Michael Raab vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Er hat die Einstufung auf „Hold“ mit einem fairen Wert von 73 Euro belassen. Die Ergebnisse des zweiten Quartals hätten die Erwartungen leicht übertroffen. Allerdings habe der Markt nach den starken Signalen aus der Branche bereits mit einem soliden Bericht gerechnet.
An Bord bleiben
Die BMW-Aktie hat sich zuletzt etwas erholt und den Abwärtstrend überwunden. Durch das frühe Investment in die Elektromobilität ist der Konzern zudem gut für die anstehenden Veränderungen in der Branche gerüstet. Investierte Anleger sollten sich durch den Rücksetzer nicht verunsichern lassen und an Bord bleiben. Eine spekulativere Alternative bietet der chinesische Elektroautobauer BYD.
(Mit Material von dpa-AFX)