Der Diesel-Skandal lässt Volkswagen nach wie vor nicht in Ruhe. Jetzt trifft es den Autobauer auch in Südkorea. Die Regierung hat wegen der Abgasmanipulationen nun ein Verkaufsverbot für 80 Modelle verhängt. Neben Volkswagen selbst sind auch die Marken Audi und Bentley betroffen.
Bereits im Juli hatte VW den Verkauf von 79 Modellen in Südkorea freiwillig ausgesetzt. Nun wurde die Zulassung komplett aufgehoben. Zudem erwartet den Konzern eine Geldbuße von rund 14,3 Millionen Euro. Auch wenn Südkorea für Volkswagen selbst ein relativ kleiner Markt ist, ist das ein Rückschlag. Das Land ist der zweitgrößte Dieselmarkt in Asien und die Marken Audi und Bentley sind dort sehr gefragt.
Rund 70.000 Autos hat der Konzern in Südkorea im vergangenen Jahr insgesamt verkauft. Im ersten Halbjahr brach der Absatz als Reaktion auf den Dieselgate-Skandal im Vergleich zum Vorjahr bereits um ein Drittel ein. Das Problem: Es dürfte einige Zeit dauern, bis das Vertrauen der Käufer zurückgewonnen ist. Außerdem will die südkoreanische Regierung VW keine Sonderbehandlung zugestehen. Vielmehr würde ein Antrag auf Neuzulassung intensiv geprüft und deutlich länger als die üblichen drei Monate dauern.
Aufwärtstrend intakt
Das Verbot in Südkorea ist bitter. Allerdings sind negative Einflüsse bereits größtenteils im Kurs eingepreist. Trotz des leichten Rücksetzers ist der jüngste Aufwärtstrend noch intakt. Auf Sicht von zwölf bis 24 Monaten weist die Aktie ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis auf. Der Autobauer bleibt ein spekulativer Kauf. Das nächste Ziel liegt bei 138 Euro.