Bei Bayer kam es nach den schwachen Quartalszahlen am letzten Donnerstag und einer vorsichtigeren Jahresprognose zu einem Kurseinbruch. Infolge der Resultate reduzieren viele Analysten ihre Kursziele, während die Kaufempfehlungen jedoch beibehalten werden. Frischer Wind soll jetzt durch eine neue Führungsspitze kommen.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Bayer von 70 auf 66 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Sebastian Bray schrieb, dass niedrigere Glyphosatpreise und höhere Kosten in der Pharmasparte eine Gewinnwarnung in der zweiten Jahreshälfte signalisierten.
Das Analysehaus Bernstein Research hat das Kursziel für Bayer von 90 auf 89 Euro reduziert, die Einstufung aber auf "Outperform" beibehalten. Analyst Gunther Zechmann schrieb, die Markterwartungen lägen bereits unter der neuen Unternehmensprognose.
Investoren kritisierten Bayer dafür, dass sie die Schwäche des Pharmageschäfts nicht schon früher mitgeteilt haben. Pharma-Manager Bill Anderson soll nun Anfang Juni die Konzernführung von Werner Baumann übernehmen und neue strategische Maßnahmen einleiten.
Bayer braucht frische Impulse, um sich langfristig auf Kurs zu halten. Die Aktie ist derzeit charttechnisch angeschlagen. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 48 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
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