Es läuft angesichts einer anhaltend robusten Konjunkturentwicklung rund bei den beiden Chemieriesen BASF und Covestro. Und aufgrund der jüngsten Meldungen aus China dürfte sich daran vorerst wenig ändern. Denn China strebt offenbar in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von stattlichen 5,0 bis 5,5 Prozent an.
Zwei Wochen vor der Weichenstellung auf der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking deuten vorliegende Pläne der Provinzen auf ein solch niedrigeres Wachstumsziel für die zweitgrößte Volkswirtschaft hin, wie das renommierte Wirtschaftsmagazin "Caixin" am Donnerstag berichtete.
Im vergangenen Jahr waren noch "mehr als sechs Prozent" vorgegeben worden. Doch wuchs die Wirtschaft auch wegen der niedrigen Vergleichsbasis durch die Corona-Pandemie im Vorjahr sogar um 8,1 Prozent. Die Dynamik schwächte sich zum Jahresende allerdings deutlich ab. Im vierten Quartal wurde ein Wachstum von vier Prozent erzielt.
Vor dem Hintergrund von schleppender heimischer Nachfrage, Störungen in Lieferketten und einer schweren Immobilienkrise wird Premier Li Keqiang die Wirtschaftspläne zum Auftakt der Sitzung des Parlaments am 5. März vorlegen. Als Wegweiser gaben die wirtschaftsstärkste Provinz Guangdong in Südchina und die Hauptstadt Peking auf den vorbereitenden Sitzungen ihrer Volkskongresse schon nur noch ein Wachstum von mehr als 5,0 oder um 5,5 Prozent vor.
Das bevölkerungsreichste Land hat das Corona-Virus mit seiner strengen Null-Covid-Strategie weitgehend im Griff. Trotz einzelner Ausbrüche verzeichnet China gegenwärtig nur einige Dutzend Neuinfektionen am Tag. Die Behörden reagieren sofort mit Massentests, Ausgangssperren, Quarantäne und Transportunterbrechungen. Auch hat sich das Land weitgehend vom Ausland abgeschottet. Wer überhaupt einreisen darf, muss zwei bis drei Wochen in Quarantäne.
China wächst weiter sehr robust, wovon die beiden stark im Reich der Mitte positionierten Chemieriesen BASF und Covestro profitieren dürften. Die beiden Dividendenperlen bleiben nach wie vor attraktiv. Wer investiert ist, sollte die Stoppkurse bei 47,00 Euro (Covestro) beziehungsweise 52,00 Euro (BASF) belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX