Die Chemiebranche hat eine Schlüsselrolle in der Wirtschaft, da viele Produkte des alltäglichen Lebens auf Erzeugnissen der Chemie-Unternehmen aufbauen. Der Sektor verbraucht zugleich sehr viel Energie, hauptsächlich in Form von Gas. Somit ergibt sich bei Unternehmen wie BASF ein starken Unsicherheitsfaktor, wodurch auch die Aktie unter Druck steht.
Diese Unsicherheit schmeckt den Anlegern natürlich nicht und die BASF-Aktie steht auch am heutigen Dienstag erneut unter Druck. Aus technischer Sicht steht die aktuelle Handelswoche unter keinem guten Stern, da mit dem weiteren Kursverfall nun ein neues Verkaufssignal ausgelöst wird. Hintergrund ist, dass der Titel heute unter die Unterstützung am Jahrestief bei 47,23 Euro gefallen ist. Als nächster Support steht das Tief aus dem Oktober 2020 bei 45,92 Euro bereit.
Gleichzeitig ist die Aktie unterbewertet, wie auch die neuste Studie von der US-Bank JPMorgan bestätigt. Die Experten haben die Einstufung für BASF auf "Overweight" mit einem Kursziel von 74 Euro belassen. Aktuell extremer Pessimismus biete eine attraktive Einstiegschance, schrieb Analyst Chetan Udeshi in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Im Falle massiver Gas-Lieferkürzungen aus Russland, die er nicht als wahrscheinlichstes Szenario sieht, rechnet Udeshi mit einer bevorzugten Versorgung des Chemieriesen aufgrund seiner enormen Bedeutung für Deutschland und die EU.
Fundamental ist die Aktie unterbewertet und bietet laut JPMorgan eine attraktive Einstiegschance. DER AKTIONÄR sieht das ähnlich, allerdings sollten Anleger eine nachhaltige Bodenbildung abwarten, bevor der Einstieg bei der BASF-Aktie durchgeführt wird, um nicht ins fallende Messer zu greifen. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 39 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX