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Apple trotzt der Krise – und will auch im Abschwung wachsen

Apple trotzt der Krise – und will auch im Abschwung wachsen
Foto: Bloomberg/Kontributor/GettyImages
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Nikolas Kessler 29.07.2022 Nikolas Kessler

Apple hat am Donnerstagabend gute Zahlen für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal (bis Ende Juni) vorgelegt und damit sowohl die eigenen Erwartungen, als auch die der Wall Street übertroffen. Der befürchte Nachfrage-Einbruch bei den iPhone-Verkäufen ist demnach ausgeblieben. Auch im Wirtschaftsabschwung will der Konzern weiter wachsen.

Trotz anhaltender Lieferkettenprobleme, der steigenden Inflation und einem allgemein rückläufigen Smartphone-Markt ist das iPhone-Geschäft von Apple im abgelaufenen Quartal weiter gewachsen. Der iPhone-Umsatz stieg von 39,6 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor auf knapp 40,7 Milliarden Dollar. Dank guter Verkäufe des iPhone 13 konnte Apple den Anteil am insgesamt um neun Prozent geschrumpften Smartphone-Markt ausbauen.

Die Analysefirma Canalys errechnete ein Absatzplus von acht Prozent auf 49,5 Millionen Geräte. Apple selbst nennt keine Stückzahlen mehr. Konzernchef Tim Cook betonte besonders, dass die Zahl der Umsteiger von Telefonen anderer Anbieter hin zum iPhone auf einem Rekordstand gewesen sei.

Im Dienstleistungsgeschäft, in das zum Beispiel Abo-Erlöse aus Apples Musik- und Videostreaming-Angeboten sowie App-Abgaben einfließen, gab es einen noch deutlicheren Zuwachs von 17,5 auf 19,6 Milliarden Dollar. Es ist ein Erfolg der Strategie, mehr Geld mit bestehenden Nutzern von Apple-Geräten zu verdienen. Der Konzern hat nun 860 Millionen Abo-Kunden - das sind 160 Millionen mehr als vor einem Jahr.

Hier spürt selbst Apple den Gegenwind

Bei Mac-Computern und den iPad-Tablets gab es unterdessen Rückgänge – die laut Apple allerdings fast ausschließlich auf Logistik-Engpässe im Zusammenhang mit Corona-Lockdowns zurückgingen. Die Nachfrage nach den Geräten sei dagegen weiterhin stark, betonte Cook. Fast jeder zweite Mac-Käufer habe zum ersten Mal einen der Apple-Computer gekauft. Beim iPad sei es sogar mehr als die Hälfte gewesen.

Nur bei sogenannten Wearables wie den Airpods-Ohrhörern und der Computer-Uhr Apple Watch vermutet Apple auch die Abschwächung der Wirtschaft als einen Bremsfaktor. Die Erlöse dieser Sparte fielen von 8,77 auf knapp 8,1 Milliarden Dollar. Cook verwies auf einen „Cocktail aus Gegenwinden“ für das Geschäft und verwies auf die Corona-Lockdowns in China, den erstarkten Dollar und den Ausstieg aus dem russischen Markt wegen des Angriffskriegs in der Ukraine.

Apple will auch im Abschwung wachsen

Tim Cook räumte ein, „die Inflation in der Kostenstruktur zu spüren“. Neueinstellungen sollen laut dem CEO daher „gezielter“ vorgenommen werden. Insgesamt habe man aber besser abgeschnitten als vom Konzern selbst erwartet. Die Bauteile-Engpässe vor allem bei Chips gingen zurück. 

Apple glaube daran, während Phasen des Wirtschaftsabschwungs zu investieren, sagte er – und schloss ausdrücklich weitere Firmenzukäufe nicht aus.

Auf einen konkreten Ausblick für das laufende September-Quartal hat der Tech-Riese verzichtet. Finanzchef Luca Maestri sprach von einem „herausfordernden operativen Umfeld“, hält aber trotzdem ein stärkeres Umsatzwachstum für möglich.

Apple (WKN: 865985)

An der Börse kamen all das gut an. Die Apple-Aktie hat im nachbörslichen US-Handel rund drei Prozent zugelegt. Auch hierzulande zeichnet sich am Freitagmorgen ein positiver Handelsstart ab. Der Tech-Riese hat einmal mehr gezeigt, dass er die aktuellen Herausforderungen meistern und teils sogar für sich nutzen kann. Die Aktie ist und bleibt ein Basisinvestment.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Mit Material von dpa-AFX.

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