Apple hat am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss die Zahlen für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal (bis Ende Juni) präsentiert und die Erwartungen der Wall Street sowohl beim Umsatz als auch bei beim Gewinn pro Aktie leicht übertroffen. Eine Prognose für das laufende vierte Quartal hat der Konzern indes (noch) nicht veröffentlicht.
Wie der Tech-Riese am Abend mitteilte, sind die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 83,0 Milliarden Dollar gestiegen. Analysten hatten im Schnitt mit 82,8 Milliarden Dollar gerechnet. Der Gewinn pro Aktie ist unterdessen wie erwartet geschrumpft, der Rückgang fiel mit acht Prozent auf 1,20 Dollar aber weniger stark aus als befürchtet. Erwartet wurde nämlich ledglich ein EPS von 1,16 Dollar.
Mit Blick auf die einzelnen Segmente ist der iPhone-Umsatz um rund drei Prozent auf 40,7 Milliarden Dollar gestiegen und lag damit ebenfalls knapp über den Erwartungen. Bei den Service-Umsätzen steht zwar ein Plus von zwölf Prozent auf 19,6 Milliarden Dollar zu Buche, hier wurde allerdings mit einem deutlicheren Anstieg auf 19,7 Milliarden Dollar gerechnet.
Die Mac-Umsätze sind – erstmals seit der Pandemie – wieder gesunken, und zwar um zehn Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten im Schnitt 8,7 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Beim iPad sanken die Erlöse um zwei Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar, lagen damit aber trotzdem über den Schätzungen von 6,4 Milliarden Dollar.
Kaum Einbußen durch China-Lockdowns
Stark: Trotz der strengen Corona-Maßnahmen in China haben sich die Geschäfte von Apple in der Region „Greater China“ kaum abgeschwächt. Die Erlöse sanken dort lediglich um ein Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar.
Zum Thema Inflation äußerte sich CEO Tim Cook zunächst nur am Rande. „Wir sehen Inflation in unserer Kostenstruktur. Wir sehen sie in Dingen wie der Logistik, den Löhnen und bestimmten Chip-Komponenten“, zitiert CNBC den Apple-Chef. Der Konzern reagiere darauf mit seiner Personalpolitik. „Wir stellen weiterhin ein, aber wir tun es gezielter.“
Auf die Veröffentlichung einer konkreten Prognose für das laufende September-Quartal hat das Management verzichtet. Gut möglich aber, dass sich Cook und sein Team dazu bei der Analystenkonferenz im Laufe des Abends noch äußern.
Auch ohne Ausblick kommt das Zahlenwerk an der Börse gut an. Im nachbörslichen US-Handel geht es für die Apple-Aktie um mehr als drei Prozent nach oben. DER AKTIONÄR sieht sich dadurch in seiner bullishen Haltung bestätigt und bleibt bei der langfristigen Kaufempfehlung.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.