Mit den Umsatz- und Ergebniskennziffern für das dritte Geschäftsquartal hat Apple die Erwartungen der Wall Street zwar übertroffen, die Aktie ist nachbörslich aber dennoch unter Druck geraten. Die anhaltende Flaute im Hardware-Geschäft und ein vorsichtiger Ausblick für das laufende Quartal trüben derzeit die Stimmung.
Obwohl Apple in Q3 (bis Ende Juni) wie erwartet den dritten Rückgang des Quartalsumsatzes in Folge verzeichnet hat, wurden die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen (DER AKTIONÄR berichtete). Ausgerechnet im wichtigen iPhone-Geschäft hat der Konzern mit 39,7 Milliarden Dollar allerdings rund 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr erlöst. Die Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang auf 39,8 Milliarden Dollar auf dem Zettel.
Das Management machte dafür unter anderem die anhaltende Schwäche am globalen Smartphone-Markt verantwortlich, die Apple aber nach wie weniger stark zu schaffen macht als vielen Konkurrenten. Zudem steht mit dem iPhone 15, das im September auf den Markt kommen soll, bereits ein Nachfolger in den Startlöchern, weshalb weniger Kunden zum aktuellen iPhone 14 greifen.
Auch in den meisten anderen Hardware-Kategorien hat Apple Umsatzrückgänge erlitten. Lediglich die Sparte „Wearables, Home and Accessories“ ist um rund 2,5 Prozent auf 8,28 Milliarden Dollar gestiegen. Die Analysten hatten aber dennoch etwas mehr erwartet.
Dass der Gewinn pro Aktie mit 1,26 Dollar klar über den Erwartungen der Wall Street von durchschnittlich 1,19 Dollar landete, ist dabei in den Hintergrund getreten. Zumal sich der Vorstand auch für das laufende vierte Geschäftsquartal eher zurückhaltend geäußert hat.
Keine Prognose, aber…
Konkrete Prognosen veröffentlicht Apple bereits seit dem Jahr 2020 nicht mehr. In der Telefonkonferenz mit Analysten im Anschluss an die Zahlenvorlage hat sich CFO Luca Maestri aber dennoch zu den Aussichten im laufenden vierten Geschäftsquartal geäußert. Sofern sich die makroökonomischen Aussichten nicht verschlechtern, dann erwartet er, dass der Umsatz im September-Quartal im Jahresvergleich ähnlich ausfallen wird wie im Juni-Quartal. Konkret bedeutet das einen weiteren Umsatzrückgang um rund ein Prozent.
Mit Blick auf die wichtigen iPhone-Erlöse rechnet der Finanzchef allerdings mit einer leichten Verbesserung gegenüber dem Juni-Quartal. Zudem sollen auch die Erlöse im Service-Geschäft weiter steigen. In den Kategorien iPad und Mac rechnet man bei Apple indes mit prozentual zweistelligen Umsatzrückgängen. Grund dafür seien unter anderem sehr hohe Vergleichswerte im Vorjahresquartal.
Mit Ausnahme des rund achtprozentigen Umsatzwachstums in der Service-Sparte waren Highlights im jüngsten Zahlenwerk von Apple eher Mangelware. Daher ist es zunächst nicht verwunderlich, dass einige Anleger nach rund 50 Prozent Kursplus seit Jahresanfang nun erst einmal Gewinne mitnehmen. Die Aktie verliert im vorbörslichen US-Handel rund zwei Prozent. DER AKTIONÄR bleibt aber bullish für Apple.
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