Apple-Zulieferer Hon Hai Precision Industry – auch bekannt als Foxconn – hat für das abgelaufene Quartal rückläufige Umsätze und Gewinne gemeldet, die Erwartungen der Analysten aber dennoch übertroffen. Mit einer deutlichen Besserung der Lage rechnet der weltgrößte Auftragsfertiger aber nicht, im Gegenteil.
Foxconn hat im abgelaufenen zweiten Quartal zwar einen rund 1-prozentigen Gewinnrückgang auf rund 33 Milliarden Taiwan-Dollar (rund eine Milliarden US-Dollar) verzeichnet, die Erwartungen der Analysten von durchschnittlich 25,9 Milliarden Taiwan-Dollar aber dennoch übertroffen. Der bereits Anfang August auf Basis vorläufiger Zahlen in Aussicht gestellte Umsatzrückgang um 14 Prozent auf rund 1,31 Billionen Taiwan-Dollar wurde derweil bestätigt.
Angesichts der gesunkenen iPhone- und iPad-Erlöse, die Top-Kunde Apple Anfang August gemeldet hat, ist diese Entwicklung nicht sonderlich überraschend. Sie unterstreicht vielmehr die anhaltende Kaufzurückhaltung der Kunden am Markt für Unterhaltungselektronik.
Im laufenden dritten Quartal rechnet der weltgrößte Auftragsfertiger nun mit einer etwas besseren Performance der Unterhaltungselektroniksparte. Dabei dürfte auch die anlaufende Produktion der iPhone-15-Generation helfen, die Apple wohl Mitte September offiziell vorstellen wird. Laut Bloomberg habe der Tech-Riese die Zulieferer angewiesen, in diesem Jahr rund 85 Millionen Einheiten zu bauen – in etwa so viele wie im Vorjahreszeitraum.
Umsatzprognose gesenkt – was bedeutet das für Apple?
Die Umsatzprognose für das laufende Gesamtjahr hat das Management aber dennoch gesenkt. Statt Erlösen, die stabil auf dem Niveau des Vorjahres liegen, erwartet Foxconn nun einen leichten Rückgang.
Rückschlüsse auf die Entwicklung bei Apple sind daraus allerdings nur bedingt möglich. Sollte es dem Tech-Riesen gelingen, die Auslieferungen des neuen iPhone 15 konstant zu halten und – wie bereits spekuliert – die Preise für die begehrten Pro-Modelle erhöhen, dürften die iPhone-Umsätze unter dem Strich trotzdem steigen.
Die Apple-Investoren scheint die Prognosesenkung von Foxconn jedenfalls keine allzu großen Sorgen zu bereiten: Die Aktie notiert im vorbörslichen US-Handel rund 0,5 Prozent im Plus und bleibt ein Basisinvestment. Die Papiere von Foxconn haben den Handel an der taiwanesischen Heimatbörse nach der Zahlenvorlage derweil rund 1,4 Prozent höher beendet, sind aber keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.
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