Die Aussicht auf einen verzögerten Start bei den US-Zinssenkungen dürfte die Stimmung am deutschen Aktienmarkt eintrüben. Das gute vorne weg. Allzu hoch dürften die Kursverluste aber wohl nicht ausfallen. Das dürfte auch auf die Aktie von Infineon zutreffen. Hier richten die Anleger den Blick bereits auf die in der kommenden Woche anstehenden Quartalszahlen.
Die US-Notenbank Fed ließ auf ihrer gestrigen Sitzung das Zinsniveau wie erwartet unverändert. Die Fed machte einmal mehr deutlich, dass sie noch nicht bereit sei, die Zinsen zu senken. Man müsse erst mehr Vertrauen gewinnen, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung zwei Prozent bewege, argumentierten die Währungshüter.
Fed-Chef Jerome Powell sagte, die Fed sei bereit, das hohe Zinsniveau länger beizubehalten. Eine Zinssenkung am 20. März scheint damit vom Tisch. Nun rückt die Fed-Sitzung am 1. Mai in den Fokus.
In einer ersten Reaktion sind die US-Börsen zwar zurückgefallen. Zu groß ist die Enttäuschung der Investoren jedoch nicht. Das dürfte anders aussehen, wenn auch im Mai nicht an der Zinsschraube gedreht würde.
Daher dürfte auch die Infineon-Aktie nicht unter die wichtige charttechnische Unterstützungszone bei 32/34 Euro fallen. Die Q1-Zahlen des heimischen Chipriesen am 6. Februar werden dann zeigen, wohin die Reise für die DAX-Aktie kurzfristig gehen wird. DER AKTIONÄR hält im Vorfeld an seiner grundlegenden Einschätzung fest – und damit auch an seinem Fazit.
Investoren dürften nach einem vermutlich verhaltenen Jahresauftakt den Blick nach vorne richten und auf die Rückkehr auf den Wachstumspfad im Jahresverlauf setzen. Liefert der Konzern den erwarteten Ausblick, sollte die Aktie mit der Aussicht auf weiteres profitables Wachstum wieder höhere Notierungen ansteuern. Trading-orientierte Anleger können sich im Vorfeld der Zahlen weiter für eine Gegenbewegung positionieren. Anleger mit Weitblick halten unverändert an ihren Stücken fest.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.