Die EU-Arzneimittelbehörde EMA prüft Daten zur Erweiterung der Zulassung eines Pockenimpfstoffes auch als Schutz gegen Affenpocken. Das Präparat Imvanex wird in der EU bereits gegen Affenpocken verwendet, ist aber bislang nur gegen Pocken zugelassen. Das Vakzin stammt vom AKTIONÄR-Depotwert Bavarian Nordic.
Der Impfstoff gilt aber auch als vielversprechender Schutz gegen Affenpocken, da sich beiden Virenarten sehr ähnlich seien, wie die EMA am Dienstag in Amsterdam mitteilte. Die EMA-Experten verweisen auf Ergebnisse von Laborstudien, nach denen der Impfstoff die Produktion von Antikörpern ankurbelt, die vor der Krankheit schützen können.
In der EU ist Imvanex zurzeit nur begrenzt vorrätig. In den USA ist das Präparat unter dem Namen Jynneos zugelassen - auch als Schutz vor Affenpocken. Die EMA empfiehlt, vorerst das Präparat aus den USA zu importieren angesichts der zunehmenden Infektionszahlen in der EU. Die Nebenwirkungen seien milde: Schmerzen an der Einstichstelle, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Müdigkeit. Wie lange die Prüfung der Daten dauern wird, ist unklar.
Infektionszahlen steigen
Derweil breiten sich die Affenpocken weiter aus, immer mehr Infektionen werden nachgewiesen. Die Seite monkeypoxmeter.com zählt am Mittwochmorgen 4.609 bestätigte Fälle aus insgesamt 66 Ländern (Dienstagmittag waren es 4.372 Fälle aus 65 verschiedenen Ländern).
Die Chancen stehen gut, dass Bavarian Nordic in den kommenden Wochen und Monaten weitere Aufträge für seinen Pockenimpfstoff im Kampf gegen die Affenpocken erhalten kann. Das könnte eine weitere Aufbesserung der Prognosen bedeuten. DER AKTIONÄR setzt auf weiter steigende Kurse im AKTIONÄR-Depot.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Bavarian Nordic befinden sich im AKTIONÄR-Depot.