Alzchem ist und bleibt einer der Super-Bullen auf dem heimischen Kurszettel. Der Spezialchemiekonzern ist auf Wachstumskurs und profitiert dabei auch vom Rüstungsboom. Aixtron leidet dagegen weiter unter der Nachfrageschwäche in der Chipbranche – die Aktie notiert auf einem Mehrjahrestief. Berentzen arbeitet am eigenen Comeback. Noch wartet viel Arbeit auf den Vorstand, doch am Ende könnte der Kultmarke der nachhaltige Turnaround gelingen. Eine kurze Bestandsaufnahme!
„Das erfolgreiche Geschäftsjahr 2024 ist ein eindrucksvoller Beweis für unsere starke Ertragskraft und die hohe Robustheit unseres Geschäftsmodells“, so Vorstand Andreas Niedermaier. Vor allem die erfolgreiche Transformation hin zur höhermargigen Spezialchemie spiegelt sich eindrucksvoll in der Ertragsentwicklung wider.
Ein zentraler Wachstumsbereich bleibt Nitroguanidin: Alzchem ist nach eigenen Angaben weltweit der einzige nicht-chinesische Produzent von Guanidinnitrat – einem Vorprodukt von Nitroguanidin. Dieses gewinnt vor allem in der Wehrtechnik spürbar an Bedeutung. Es wird verstärkt als Treibladung für Artilleriegeschosse eingesetzt. Rheinmetall nutzt es unter anderem für sogenannte Hocheffizienz-Munition, darunter 120-mm-Panzermunition (Leopard 2) und Artilleriegeschosse (155 mm) mit erhöhter Reichweite. Die Nachfrage ist hoch, die Kapazitäten werden daher bereits ausgebaut.
DER AKTIONÄR hat im Vorfeld der Zahlen im Real-Depot eine Trading-Position eröffnet, um auf eine Trendfortsetzung zu setzen – mit Erfolg: Die Aktie ist in den letzten Tagen kräftig angezogen. Ein Stopp zur Absicherung der Gewinne wurde bereits platziert.
Ein komplett anderes Bild zeigt sich bei Aixtron: Angesichts der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung überlagern in der Chipbranche weltweit die Bestände an vielen Stellen noch immer die Endnachfrage. Die erhoffte Belebung lässt weiter auf sich warten. Vor diesem Hintergrund rechnet Vorstand Felix Grawert im laufenden Jahr 2025 mit einem Umsatzrückgang – nach einem Miniwachstum im Vorjahr. Auch bei der Marge sind beim Chipindustrieausrüster keine großen Sprünge zu erwarten.
Der Fokus des Managements dürfte in den kommenden Wochen und Monaten aber auf der Stärkung der Profitabilität liegen. Sollten sich hier erste Fortschritte zeigen und beim Auftragseingang eine Belebung der Nachfrage abzeichnen, könnte sich die Aktie nach der mehrmonatigen Talfahrt wieder stabilisieren und sich anschließend von den Tiefstständen lösen. Wann die Trendwende genau einsetzt, bleibt jedoch ungewiss. Die Aktie bleibt im Real-Depot daher vorerst nur auf der Watchlist.
Schon ein Stück weiter ist Berentzen: Neben der Fokussierung auf die weitere Profitabilisierung will das Unternehmen seine Vertriebsstruktur ausbauen und die Marketing- und Kommunikationsbudgets massiv steigern, um wieder eine positive Entwicklung der Absatzvolumina zu erreichen.
In Zahlen ausgedrückt könnte der Umsatz im laufenden Jahr wieder auf 194 Millionen Euro (Vorjahr: 181,9 Millionen Euro) steigen. Unter dem Strich dürfte nach der schwarzen Null im Vorjahr beim Gewinn je Aktie ein Wert von über 0,40 Euro zu Buche stehen. Greift das Strategieprogramm wie geplant und führen höhere Absatzmengen zu einem spürbaren Erlösanstieg bei gleichzeitig verbesserten Margen, könnte Berentzen ein Jahr später bei Erlösen von 205 Millionen Euro den Gewinn je Aktie sogar um weitere 50 Prozent steigern. Das KGV würde von 9 (2025e) auf 6 (2026e) sinken.
Noch wartet viel Arbeit auf Vorstand Oliver Schwegmann und sein Vertriebsteam. Doch wenn das Strategieprogramm greift und die höheren Absatzmengen zu einem spürbaren Erlösanstieg bei gleichzeitig verbesserten Margen führen, könnte der nachhaltige Turnaround gelingen – sowohl operativ als auch aus charttechnischer Sicht. Im Real-Depot wurde daher bereits in Fuß in die Tür gesetzt.
Von Anfang an dabei sein
Fakt ist: Auch in den kommenden Wochen müssen Auswahl und Timing passen. Mit dem Real-Depot sitzen Anleger bei dem dynamischen Comeback in der ersten Reihe. Interesse? Dann steigen Sie mit ein. Alle Informationen und Details zum Real-Depot gibt es hier.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Alzchem und Berentzen befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.