Der wohl am häufigsten erteilte Ratschlag an Anleger lautet, dass sie bei der Auswahl ihrer Investments stets nüchtern und rational vorgehen sollen. Die Realität sieht freilich anders aus, denn in erster Linie sind Anleger Menschen, und die verhalten sich häufig irrational.
Wie ließe es sich sonst erklären, dass die Redaktion die meisten und emotionalsten Zuschriften zu einem Unternehmen erhält, bei dem lange Zeit nicht klar war, ob es die Pleite noch würde abwenden können: der Möbelkonzern Steinhoff. Das ehemalige MDAX-Mitglied stellt keine Ausnahme dar. Die Zahl der Investoren, die Aktien der Deutschen Lufthansa, von Daimler oder der Deutschen Bank in ihren Depots haben, geht in die Zehn-, vielleicht sogar Hunderttausende. Und dass, obwohl die DAX-Unternehmen mit großen Problemen im operativen Geschäft kämpfen und dem Index bei der Performance hinterherhinken.