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Deutsche Bank & Commerzbank: Zoff über den Zeitplan

Deutsche Bank & Commerzbank: Zoff über den Zeitplan
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 11.04.2019 Nikolas Kessler

Bei den Fusionsgesprächen zwischen Deutscher Bank und Commerzbank gibt es viele Fallstricke – alleine die Frage, wie schnell bei den Sondierungen ein Zwischenergebnis präsentiert werden soll, birgt Zündstoff. Der Commerzbank kann es dabei nicht schnell genug gehen, während Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing auf der Bremse steht.

Bei einem Treffen am Dienstag soll Sewing klar gemacht haben, dass er sich nicht zu einer schnellen Entscheidung drängen lassen will, meldet die Zeitung DIE WELT. Demnach fordert er mehr Zeit und weiteres Zahlenmaterial, um eine Entscheidung treffen zu können. Diese soll am liebsten erst nach Ostern fallen, was in den von Aufsichtsratschef Paul Achleitner gesteckten Zeitrahmen passen würde: Er hatte angekündigt, bei der Vorlage der Quartalszahlen am 26. April ein Update zu den Fusionsgesprächen präsentieren zu wollen.

Auf Seiten der Commerzbank hat man es dagegen eilig: Vorstandschef Martin Zielke will die Entscheidung so schnell wie möglich, am liebsten noch vor Ostern. In der Vorwoche hatte es daher Meldungen aus Verhandlungskreisen gegeben, dass bereits am vergangenen Wochenende oder im Laufe diese Woche eine Vorentscheidung über die Fortsetzung der Gespräche fallen könnte – bislang warten die Anleger darauf allerdings vergeblich.

Fusion umstritten, Erfolg fraglich

Die Fusion ist heftig umstritten. Angezweifelt wird etwa, ob und wie der Zusammenschluss zentrale Probleme wie die mangelnde Profitabilität beheben kann. Zielke scheint sich jedoch sicher zu sein, dass der einzige Weg aus der Krise mehr Wachstum ist – und sei es durch Zusammenschlüsse. „Nichts zu tun ist keine Option“, sagte er laut einem Memo im Gespräch mit Mitarbeitern. Im Aufsichtsrat sieht man das offenbar anders – am Mittwoch wurde bereits über einen Putschversuch spekuliert.

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Keine Impulse für die Aktien

Die Aktien von Commerzbank und Deutscher Bank kommen angesichts der anhaltenden Unklarheit bezüglich einer möglichen Fusion kaum von der Stelle. Auf die Trading-Empfehlung des AKTIONÄR hinsichtlich einer Fortsetzung der charttechnischen Erholung der Commerzbank-Aktie hat das allerdings keine Auswirkung. Die Aktie der Deutschen Bank steht auf der Beobachtungliste.

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